Prof. Wilhelm Leibl, ”Der Wilderer”
Kopfbildnis eines älteren Mannes mit keckem Hütchen, seine Hände auf einem Gewehrlauf abstützend, gekonnt mit flottem, teils pastosem Pinselstrich festgehaltene Portraitstudie, hierzu bemerkt Wikipedia ”Seine Bilder aus dem ländlichen Raum Oberbayerns haben nichts von Idylle oder genrehafter Erzählfreude, sondern sind durch ungeschönte Darstellung der Menschen geprägt. Seine detailreiche Malerei näherte sich ab 1890 dem Impressionismus an, doch wahrte er stets die geschlossene Körperlichkeit seiner Gestalten. Leibl war in erster Linie Menschendarsteller.”, Öl auf Karton, um 1895, links mittig unscheinbar signiert ”W. Leibl”, rückseitig bezeichnet ”W. Leibl – Der Wilderer”, hinter Glas im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 58 x 42 cm. Künstlerinfo: eigentlich Wilhelm Maria Hubertus Leibl, bedeutender dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1844 Köln bis 1900 Würzburg), zunächst Lehre als Schlosser, ab 1861 Schüler bei Hermann Becker in Köln, studierte ab 1863 an der Akademie München bei Hermann Anschütz, Alexander Strähuber, Arthur Georg von Ramberg und ab 1868 bei Carl Theodor von Piloty, unterhielt ab 1869 Freundschaft zu Gustave Courbet, 1869 gemeinsames Atelier mit Theodor Alt, Rudolf Hirth du Frênes und Johann Sperl in München, 1869–70 Studienreise nach Paris, 1870 Gründung des “Leibl-Kreises”, der bis 1875 Bestand hatte und dem unter anderem Wilhelm Trübner, Carl Schuch, Theodor Alt, Karl Haider und zeitweise auch Hans Thoma angehörten, 1873 Rückzug aus dem Münchner Kunstleben, lebte seitdem, zusammen mit dem Maler Johann Sperl, in Berbling und Bad Aibling in Oberbayern, 1892 Ernennung zum Professor, Anfang 1900 wegen Herzleidens zur Kur in Bad Nauheim und Weiterreise zur Schwester Katharina Kirchdorffer, geborene Leibl nach Würzburg, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.