Curt Apitz, Bauernhofidyll
der Künstler Curt Apitz immatrikulierte 1891 an der Dresdner Akademie, in den folgenden Jahren bis 1899 schuf er qualitätsvolle Veduten der Stadt und auch aus Dresdens ländlicher Umgebung, wie der Sächsischen Schweiz, das vorliegende Motiv eines sommerlichen sächsischen Bauernhofes mit Scheune und Umgebindehaus entstand 1891 und somit gleich zu Beginn seines Akademiestudiums, es zeigt bereits eine erstaunliche Reife des Studenten und besticht durch die gekonnt eingefangene Idylle, die noch ganz der Romantik Ludwig Richters verhaftet ist, hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein und Entschleunigung gelebt zu werden, ein Bauer kehrt mit geschulterter Sense von seinem Tagwerk zurück, ein Mädchen hütet am Wegrand ihre Gänse, Hühner mit Küken suchen im Schatten eines Hauses nach Futter und auf einer Leine wurden Wäschestücke zum Trocknen aufgehängt, die Darstellung wirkt authentisch und ungekünstelt, trotz der unverhohlen erfassten Unordnung und Morbidität des Anwesens, geht von diesem Ort anheimelnde Urwüchsigkeit, Geborgenheit und Heiterkeit aus, was nicht zuletzt durch die effektvolle Beleuchtung der Szene erreicht wird, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”C. Apitz 1891”, Risse und Fehlstellen in Leinwand und Malschicht, restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 81 x 100 cm. Künstlerinfo: eigentlich Kurt Robert Apitz, oft irrtümlich ”Carl Apitz ”, dt. Maler (erwähnt 1991–1899), studierte ab 1891 an der Akademie Dresden, Quelle: Matrikel der Dresdner Akademie.