Johann Georg Wille, ”Tod des Marcus Antonius”
das Blatt erzählt das tragische Ende der Liebesgeschichte zwischen der ägyptischen Königin und Pharaonin Kleopatra VII. (69 v. Chr. bis 30 v. Chr.) und dem römischen Politiker und Feldherrn Marcus Antonius (86 v. Chr. bis 30 v. Chr.), nach mehreren verlorenen Schlachten kehrte Marcus Antonius nach Alexandria zurück und vernahm die falsche Nachricht, Kleopatra hätte sich das Leben genommen, er stürzte sich daraufhin in sein Schwert, sterbend erfuhr er von seinem Irrtum und wurde zu Kleopatra gebracht und verschied in deren Armen, seitenverkehrter Galerie-Kupferstich, um 1800, nach einem Gemälde von Pompeo Batoni (1708–1787) aus dem Jahre 1763, links unter der Darstellung unkorrekte Angabe ”Peint par Pompeo Baltoni” und rechts in der Platte signiert ”Gravé par J. G. Wille Graveur du Roi ...”, unten mittig russischer Adler, französisch betitelt ”La Mort de Marc Antoine” und Widmung des Blattes an den Russischen Zaren Paul I., gebräunt und fleckig, hinter Glas in Berliner Leiste gerahmt, Plattenmaß ca. 38,5 x 49 cm, Falzmaß ca. 42 x 53 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Georg Will, bedeutender dt. Kupferstecher, Zeichner, Waffengraveur, Kunsthändler und -sammler (1715 Biebertal bei Gießen bis 1808 Paris), erste Versuche als Maler bei Kuhn in Gladenbach bei Marburg, anschließend tätig für den Büchsenmacher Peter Wittemann in Gießen und bei Arkebusier in Usingen, 1736 Umsiedlung über Frankfurt, Darmstadt und Straßburg nach Paris, hier autodidaktische Ausbildung im Zeichnen und Kupferstich, gefördert vom Maler Hyacinthe Rigaud, dem Stecher Jean Daullé und von Georg Friedrich Schmidt, durch seine hervorragende Arbeit vertrauten ihm bald die berühmtesten französischen Maler ihre Werke zum Stich an, 1746 Deutschlandaufenthalt, 1747 Rückkehr nach Paris, 1761 Mitglied der königlichen Akademie sowie Mitglied der Akademien Rouen, Augsburg, Wien, Kopenhagen und Berlin, Ernennung zum Hofkupferstecher des französischen Königs Ludwig XV., des preußischen Königs Friedrich II. und des dänischen Königs Friedrich V., von Napoleon Bonaparte zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.