Prof. Olaf Gulbransson, ”Leo Tolstoi”
karikative Darstellung des Dichters mit übergroßem Bart, dem Betrachter entgegenblickend, Lithografie, Anfang 20. Jh., im Stein signiert ”OLAF GULBRANSSON” und Schriftzug ”Leo Tolstoi”, rechts unten handschriftliche Widmung ”Fröhliche Ostergrüße an Dr. Werner Schulz von Dagny und Olaf Gulbransson”, bei Dagny handelt es sich um seine 3. Ehefrau, unter Passepartout, hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 39 x 29 cm. Künstlerinfo: eigentlich Olaf Leonhard Gulbransson, bedeutender norwegischer Maler, Grafiker und Karikaturist (1873 Oslo bis 1958 Scherenhof/Tegernsee), 1885–93 Besuch der Königlichen Kunstschule in Christiania, ab 1890 Veröffentlichung erster Karikaturen und Buchillustrationen, 1899 erste Ausstellung von Portraitkarikaturen, um 1900 Studium an der Académie Colarosa in Paris, 1902 Umzug nach München und Mitarbeiter am Satiremagazin ”Simplicissimus”, 1912 Gestaltung der Theaterkulissen für ”Sklavin aus Rhodus” für das Schauspielhaus München, 1914 Aufnahme in die Berliner Sezession und Freundschaft mit Max Liebermann und Heinrich Zille, 1916 kurzzeitiger Einzug zum Kriegsdienst und Abbestellung zum Propagandadienst ans Auswärtige Amt, 1917 Ernennung zum Ordentlichen Mitglied der Berliner Akademie der Künste, nach Kriegsende Rückkehr nach München, 1923 Zeichnung der Serie ”Berühmte Norweger”, 1924 Ausstellung in der Akademie der Künste Berlin, 1925 zusammen mit Edvard Munch Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der Künste München, im Zuge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verhält er sich unkritisch zu dem neuen Regime, dadurch Zerwürfnis mit der Leitung des Simplicissimus, die kritische Arbeiten veröffentlichen und auf Konfrontation zur NSDAP gehen, 1941 Ernennung zum Ehrenmitglied des ”Vereins Berliner Künstler”, nach dem 2. Weltkrieg lebt er zurückgezogen am Tegernsee und arbeitet für den ”Simpl.” (Nachfolgezeitschrift des Simplicissimus) in München, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.