Prof. Kunz Meyer-Waldeck, ”Roma”
Blick entlang einer unbefestigten Straße, mit Mauern und einzelnen Häusern, im hellen Sonnenlicht, die Arbeit entstand wohl während Meyers Studienreise durch Italien 1885–86, die ihn auch nach Rom führen sollte, gekonnt mit lockerem, duftigem Pinselduktus eingefangene mediterrane Landschaft, Aquarell, rechts unten signiert ”Kunz Meyer” und links unten betitelt ”Roma”, Erhaltungsmängel, hinter Glas in ca. 9 cm breiten, über Eck gearbeiteten Goldstuckrahmen, Falzmaß ca. 19,5 x 25,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Conradin Karl Ferdinand Meyer, nannte sich Kunz Meyer und signierte ab 1914 als ”Meyer-Waldeck”, baltendeutscher Maler, Illustrator, Bildhauer und Pädagoge (1859 Mitau/Kurland bis 1953 auf Schloss Neuburg/Inn), Kindheit in St. Petersburg, 1874 Übersiedlung nach Heidelberg, später bis 1879 Schüler am Gymnasium Gotha, studierte 1879–87 an der Akademie München bei Alexander Strähuber, Johann Leonhard Raab und Meisterschüler bei Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, unternahm 1885–86 Studienreise durch Italien, ab 1888 freischaffend in München, 1891–92 in Bremen tätig, in den 1890er Jahren Aufenthalt in Portugal, 1908–10 Leiter der Kunstschule der Texas Art League in Dallas, 1910 Rückkehr nach Deutschland und Ernennung zum königlichen Professor, beschickte die Weltausstellungen in Amsterdam und St. Louis sowie 1888–1931 die Ausstellungen im Münchner Glaspalast und 1937 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, erhielt diverse Ehrungen, wie 1895 Goldmedaille München, 1904 Bronzemedaille der Weltausstellung in St. Louis, den Bayrischen St. Michaelsorden 4. Klasse, Ritterkreuz 1. Klasse des Sächsischen Albrechtsordens, Ritterkreuz des Ordens Oranien-Nassau und 1917 die Große Goldene Staatsmedaille Salzburg, Mitglied der Luitpold-Gruppe und der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quellen: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann ”Münchner Maler”, Saur und Internet.