Prof. Frank Kirchbach, Sommerliche Berglandschaft
Blick vom erhöhten Standpunkt, in tief eingeschnittenes Tal, vor imposanter Bergkulisse, in seinen späteren Lebensjahren entdeckter der Künstler das Hochgebirge für sich und hielt es in seinem Werk fest, die Leidenschaft des Bergwanderers hatte allerdings für Kirchbach einen hohen Preis – so stürzte er am 19.03.1912 bei einer Bergwanderung im Bergmassiv der Rotwand bei Schliersee ab und fand den Tod, studienhaft-flott, mit breitem Pinselduktus erfasse Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert ”F. Kirchbach”, rückseitig Speditionsetikett München, gerahmt, Falzmaß ca. 34 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Frank Kirchbach, dt. Maler, Graphiker, Illustrator, Bildhauer und Erfinder (1859 London bis 1912 bei Schliersee), Sohn des Historienmalers Ernst Sigismund Kirchbach (1831–76), Kindheit in London und Dresden, 1874–78 Studium an der Akademie Dresden bei Leon Pohle, Ferdinand Wilhelm Pauwels und Franz Theodor Grosse, 1878–82 Studium an der Akademie München bei Alexander von Wagner, beschickte ab 1881 Ausstellungen des Münchner Kunstvereins im Glaspalast sowie die Berliner Akademieausstellungen, unternahm Studienreisen nach Italien, England und Frankreich, 1883–84 weitergebildet bei Mihály von Munkácy in Paris, beschickte hier 1884 den Salon der Société des Artistes Francais, ab 1884 in München tätig, 1889 Berufung als Professor an das Städelsche Institut Frankfurt am Main, ab 1896 Professor für Aktzeichnen an der Akademie München, Mitglied im Verband deutscher Illustratoren, Mitglied der Münchner Künstlergesellschaft ”Allotria”, der Münchner Künstlergenossenschaft und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann ”Münchner Malerschule” und Dressler 1907–1911/12.