Walter Sperling, Der Agitator
Bildnis eines jungen Mannes am Tisch, gestenreich argumentierend, eventuell Selbstportrait des Künstlers, die 1925 entstandene Arbeit ist motivisch und stilistisch typisch für die Dresdner Avantgarde-Kunst jener Zeit des Übergangs vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit und zeigt Geistesverwandschaft zum Werk von Künstlern wie Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Otto Dix, der infolge der politischen Verhältnisse nach 1933 sowie der Vernichtung seines Lebenswerkes und seines frühen Todes im 2. Weltkrieg heute zu Unrecht nahezu vergessene Künstler ist somit ein tragisches, wie typisches Beispiel der Künstler der ”Verlorenen Generation”, pastose, expressive Malerei mit breitem, flottem Pinselduktus, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, links unten signiert und datiert ”W. Sperling 1925”, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet ”Sperling”, randdoubliert, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, Craquelure, Malerei unrestaurierter Originalzustand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 60 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1900 Dresden bis 1942 oder 1943 Stalingrad?), Vertreter der ”verlorenen Generation”, zunächst Ausbildung zum Modezeichner an der Kunstgewerbeschule Dresden, 1919–27 Studium an der Akademie Dresden bei Max Feldbauer, später Meisterschüler von Richard Dreher, Mitglied der Dresdner Sezession 1925/26, 1929 Gründungsmitglied der Künstlervereinigung ”ASSO” Dresden, Gast der ”Dresdner Sezession 1932”, deren zweite Ausstellung er 1933 gemeinsam mit Otto Dix und Ernst Busche beschickte, 1945 Zerstörung seines Ateliers und eines Großteils seines Lebenswerkes bei der Bombardierung Dresdens, tätig in Dresden, Quelle: Dressler, Wikipedia und Internet.