Samuel Bottschild, Konvolut mythologische Darstellungen
drei Szenen, Heldentaten des Herakles vorstellend, 1) ”Hercules requiescens”, der ruhende H. Sitzend, auf seine Keule gestützt, zu seinen Füßen liegen Trophäen, gleich Zeugen vergangener Heldentaten (u. a. der Nemeische Löwe, die Hydra von Lerna, die Hirschkuh von Keryneia), Victoria verkündet seinen Sieg, 2) ”Hercules luctator”, H. erwürgt den Riesen Antaios in der Luft, einem Ringer gleich, 3) ”Hercules ab inferis redux”, H. kehrt aus der Unterwelt zurück und entführt den dreihundsköpfigen Kerberos, drei Kupferstiche, um 1690, unter den Darstellungen in der Platte signiert links ”Sam. Bottschild inv. et del.”, rechts in der Platte nummeriert 1., 2., 4., auf dem ersten Blatt ein Wasserzeichen, geringe Altersspuren, ungerahmt, Darstellungsmaß ca. 25 x 17 cm, Blattmaß ca. 32 x 21 cm. Künstlerinfo: auch Potschild oder Bothschildt, dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1641 Sangerhausen bis 1706 Dresden), bedeutendstes Mitglied der Künstlerfamilie Bottschild, zunächst Schüler seines Vaters Andreas Bottschild des Jüngeren (ca. 1590–1657) und nach dessen Tod Ausbildung beim Bruder Johann Andreas Bottschild (geboren 1630), anschließend kurzzeitig in Leipzig und ab 1669 in Dresden tätig, hier gefördert vom Hofmaler Johann Fink, 1673 Italienreise mit seinem Neffen und Schüler Heinrich Christoph Fehling, 1674 Aufenthalte in Rom und Venedig, nach Rückkehr nach Sachsen 1677 Ernennung zum Oberhofmaler und ”Kammerdiener” des Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen und seiner Nachfolger, 1680 Gründungsdirektor einer Zeichen- und Malerschule, des Vorläufers der Kunstakademie, ab 1699 Inspektor der kurfürstlichen Gemäldesammlung, schuf in Dresden bedeutende Fresken, wie das Deckengemälde des Palais´ im Großen Garten, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.