Prof. Hermann Max Pechstein, ”Am Meer III”
zwei stehende und ein liegender Akt an der Küste von Nidden an der Ostsee, wo das frisch vermählte Paar die Sommermonate verbrachte, in diesem Jahr schrieb der Künstler ”… das große Glück, ständig einen Menschen in voller Natürlichkeit um mich zu haben, dessen Bewegungen ich aufsaugen konnte ... Mensch und Natur in eins zu erfassen, stärker und innerlicher als 1910 in Moritzburg.”, siehe Madgalena Möller „Max Pechstein – Sein malerisches Werk“, München 1996, auffällig im Schaffen des Künstlers ist, dass er sich in diesem Jahr intensiv mit der Darstellung von Dreigruppen in der Landschaft beschäftigte, ein Abzug dieser Radierung aus der Brücke-Zeit des Künstlers wurde letztmalig 1996 auf einer Auktion angeboten, Werksverzeichnisnummer Krüger R62, kraftvolle Kaltnadelradierung mit schönem, lebhaftem Plattenton, 1911, unter der Darstellung rechts in Blei signiert „HMPechstein“, leichte Erhaltungsmängel und minimal schmutzspurig, hinter Glas gerahmt, Plattenmaß ca. 25,3 x 26 cm. Künstlerinfo: auch Max Pechstein, dt. Maler, Graphiker, Bildhauer und Kunstgewerbler (1881 Zwickau bis 1955 Berlin), 1896–1900 Dekorationsmalerlehre in Zwickau, anschließend Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule und der Akademie in Dresden, ab 1902 Meisterschüler von Otto Gussmann, 1906 Begegnung mit Erich Heckel und Ernst-Ludwig Kirchner, fortan Mitglied der Künstlervereinigung „Brücke“, 1907 mit dem Sächsischen Staatspreis Italienaufenthalt und 1907/08 in Paris, ab 1908 in Berlin, 1908 Mitglied der Berliner „Secession“ und 1910 Mitglied der „Neuen Secession“ was 1912 zum Ausschluss aus der „Brücke“ führte, ab 1909 regelmäßige Aufenthalte in Nidden (Ostpreußen) und in Italien, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem zu den Palau-Inseln und nach Südfrankreich, 1918 Mitbegründer der „Novembergruppe“, ab 1923 Professor und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, 1933 als „entartet“ entlassen und mit Malverbot belegt, 1937 Ausschluss aus der Akademie, 1944 Verlust eines Großteils seines Lebenswerkes durch Kriegseinwirkungen, 1945 erneut Professor an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin und Internet.