um 1680, gedrungener, leicht konischer Walzenkrug, bis 1991 Annaberg zugeordnet, schwarz/braune Engobe, vergoldetes Schuppenband mittig, eingefasst von rot und blau gestrichelten Wülsten und umlaufenden Blattfriesen in bunter Emailbemalung, die Gurtreifen fehlen, Zinnstandring, übergreifend sitzender Deckel mit kleiner, voller, nach hinten geneigter Kugelrast, auf dem Deckel Gravur im offenen Blätterkranz ”M.R.-M. 1682”, Deckelgelenk innen repariert, keine offensichtlichen Beschädigungen, ungepunzt, Lit.: Josev Horschik, S. 242, H ges. ca. 16 cm, H Gefäß ca. 12,7 cm.
Katalog-Nr.: 4240
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 2200,00 €
um 1800, braunes Steinzeug, handabgedreht, geritzt, mit aufgemodelten Blütenmotiven, braune Bemalung, ungewöhnlich große, schlanke Kanne, Zinnmontierung bestehend aus Standring, einem Band über den Henkel zum Deckel, dieser übergreifend mit großem Urnendrücker und umlaufendem Perlband, graviertes Besitzermonogramm MR im Blattkranz, Tülle mit Montierung und scharniertem Klappdeckel original vorhanden, der Standring später mit einem Draht gesichert, an der Mündung kleinere Beschädigungen, sonst guter, altersgemäßer Originalzustand, H 42 cm.
Katalog-Nr.: 4241
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Mitte 18. Jh., sogenannter Nürnberger Wursthafen, Hafnerware, kobaltblau glasiert, innen grünlich-gelb, schräg godronierter bauchiger Korpus mit verschlungenem Henkel, Zinnstandring, flacher Deckel mit Kugelrast, monogrammiert SIR, datiert 1778?, im Deckel partiell verschlagene Punze Augsburg, wohl Georg Philipp Ruprecht, (wird Meister um 1750), Deckel unsauberer Guss, sonst guter altersgemäßer Zustand mit einer kleinen Glasurfehlstelle am Griff, H 23 cm. Quelle: Vgl. Hintze, Bd. 5, Nr. 288.
Katalog-Nr.: 4242
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 200,00 €
um 1670/90, graues Steinzeug, salzglasiert, die Wandung facettiert, geritzt und gestempelt, Zinnmontur bestehend aus Standring, Mündung und schraubbarem Deckel mit klappbarem Ösenhenkel, sehr guter unbeschädigter Originalzustand, H 19,5 cm.
Katalog-Nr.: 4243
Limit: 2200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1650, bis 1991 wurde diese Art Steinzeug Annaberg oder Freiberg zugeschrieben, schwarzbraunes Steinzeug salzglasiert, im Oxidationsbrand hergestellt, sechsseitig abgeflacht, eingezogener Lippenrand, umlaufend Gurtfurchen, zylindrischer Hals, Bandhenkel, Reliefdekor aus Kartuschen, kleinen Maskaronen und Seraphimköpfen, am Hals ein umlaufender Blattfries sowie Netzwerkbänder, in den Vertiefungen Reste alter Vergoldung, Zinnmontur ungepunzt, bestehend aus Standring und leicht gewölbtem Deckel mit kleiner Kugelrast, darauf graviert ein Pferdemotiv in angedeuteter Landschaft, Tüllenmontur und Gurtbänder fehlen, altersgemäß gute Erhaltung, ohne Restaurationen, am Lippenrand eine winzigste Fehlstelle, H 27 cm. Quelle: Josef Horschik, Steinzeug von Bürgel bis Muskau 15.–19. Jh., Verlag der Kunst Dresden, 1990, S. 234/235.
Katalog-Nr.: 4244
Limit: 4500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl Holland, 18./19. Jh., ungedeutete Marke ”LL 3/36.S”, heller Fayencescherben weiß glasiert und mit kobaltblauer Scharffeuerfarbe bemalt, vertikal gerippt und mit floralen Motiven verziert, Chip am Stand und an der Mündung kleine Glasurfehlstellen, H 35 cm.
Katalog-Nr.: 4245
Limit: 130,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Kelsterbach oder Flörsheim, Ende 18. Jh., hellbrauner Fayencescherben, weißlich glasiert, mit Scharffeuerfarben in Kobaltblau, hellem Grün und Ockergelb bemalt, rechteckiges Gefäß mit Stiftablage, darin Tintenfass und Sandstreuer aus Messing, mittig drei Einsteckösen für Federn, an den Kanten mehrere Bestoßungen, L 16,5 cm.
Katalog-Nr.: 4246
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 120,00 €
wohl 19. Jh., gemarkt Sankt Guald mit gepinselter Nummer 6, rötlicher Fayencescherben mit feiner Pinselmalerei und Lüsterglasur, zwischen Blattranken ein Portrait nach altem Vorbild, auf dem Bauch Schuppendekor, Gebrauchsspuren und ein kleiner Ausbruch an der Mündung, H 17 cm.
Katalog-Nr.: 4247
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 25,00 €
um 1750, gepinselte Marke PB, heller Fayencescherben weiß glasiert, schauseitig manganfarbener Doppelkopfadler, stark gedrückter Ausguss, verzierter zweiteiliger Henkel, etwas Alterscraquelé und brandfleckig, sonst guter altersgemäßer Zustand, H 23 cm.
Katalog-Nr.: 4248
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 90,00 €
Hannoversch Münden, um 1800, weiß glasiert, in bunten Scharffeuerfarben bemalt, Reiter mit Fahne in Landschaft, altersbedingt etwas glasur- und haarrissig, am Boden Lasurfleck mit Meistersignum ”AR”, ausgestellter Zinnfuß, übergreifender Deckel mit Löwenpunze und kleiner Kugelrast, gute Erhaltung, H ca. 18 cm.
Katalog-Nr.: 4249
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 140,00 €
Ende 18. Jh., Malermarke P mit Unterstrich, geritztes Drehermonogramm EJ, rötlicher Fayencescherben weiß glasiert, in kräftigen Scharffeuerfarben gemalter Blütendekor, Zinnstandring und übergreifender Deckel mit gewelltem Abschluss, der Deckel godroniert mit kleiner Kugel und graviertem Besitzermonogramm LF, guter altersgemäßer Zustand, H 13 cm. Quelle: Graesse, Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Klinkhardt & Biermann, München, 1999, S. 98, Nr. 82, dort vgl. Signatur.
Katalog-Nr.: 4250
Limit: 40,00 €, Zuschlag: 170,00 €
2. Hälfte 18. Jh., rötlicher Fayencescherben weißlich glasiert, mit kobaltblauer Scharffeuerfarbe bemalt, zwei seitliche Kartuschen mit Architekturmalerei, mittig Floralmotive mit Punkten, ornamental verzierte Zinnmontierung, bestehend aus Standring, Lippenrand und übergreifendem, godroniertem Deckel mit großer Kugel, eingesetztes figürliches Medaillon, Figurenpaar in Landschaft mit Lyra und Baum, Zinnornamentik nicht ganz komplett, Alterscraquelé, leichte Glasurfehlstellen und ein Haarriss, H 28 cm.
Katalog-Nr.: 4251
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
19. Jh., graues Steinzeug, salzglasiert, kobaltblau und braun bemalt, die Blauschürze schräg gekämmt, mit violettem Ausguss, Hühnertränke zweiteilig mit Untersatz, beide Teile minimal bestoßen, H 24 und 13 cm.
Katalog-Nr.: 4252
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 120,00 €
wohl Marburg, 18. Jh., heller ziegelfarbener Scherben, bauchiger Korpus, teilglasiert, im oberen Bereich cremefarbene Bänder und wellenförmiges Kammdekor mit einigen dunkelgrünen Punkten, verschlossener und mit Löchern versehener gedrückter Ausguss, hohler Henkel mit Ausgussloch, kleiner Brandriss am Hals, einige kleine Chips, H 33 cm.
Katalog-Nr.: 4253
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 140,00 €
1930er bis 1950er Jahre, einmal Reliefmarke mit Kanne, zwei handschriftlich bezeichnet Neumarkt, hellgrauer Scherben mit verschiedenen geschwämmelten und gepinselten Dekoren, vier Kannen, eine Tasse mit Aufschrift Großmutter und eine kleine Vase, alle mit Gebrauchs- und Altersspuren, H max. 20 cm.
Katalog-Nr.: 4254
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 60,00 €
datiert 1857, Irdenware, braun engobiert, schauseitig appliziertes Herzmotiv mit Besitzermonogramm VS, seitlich Blütenranken, Deckelknauf als Bartmann, haarrissig und ein kleiner Chip am Stand, H 36 cm.
Katalog-Nr.: 4255
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 200,00 €
wohl Köln, 19. Jh., graue Salzglasur, Ritzdekor in leuchtendem Kobalt, Hirsch und florale Ranken in rechteckiger Kartusche, dreifache Gurtbänder am Hals und am Fuß, kobaltblauer Griffrücken, leicht konischer, hoher schlanker Korpus, übergreifender Zinndeckel mit Schnaupe und fächerartigem Drücker, Gravur ”M.H.”, Eichmarke 2 l, geringe Alters- und Gebrauchsspuren, selten, H 30 cm.
Katalog-Nr.: 4256
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 0,00 €
1816, Steinzeug mit Salzglasur, geritzt und kobaltblau ausgemalt, aufwendiger Ritzdekor, mittig im Kranz Initialen ”LR” und die Jahreszahl 1816, aus dem Kranz entspringen Ranken mit fächerförmigen Blättern, flankiert von zwei langhalsigen Vögeln, weitere Blaumalerei rückseitig und umlaufend, altersentsprechend sehr schöner Zustand, H ca. 18 cm.
Katalog-Nr.: 4257
Limit: 220,00 €, Zuschlag: 220,00 €
um 1880, Steinzeug mit grauer Salzglasur, in Kobalt ausgemalt, reich reliefierte Gestaltung, gewölbter Zinndeckel mit Schnaupe und Kugelrast, am Dekor sehr gering berieben, H ca. 26 cm.
Katalog-Nr.: 4258
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 50,00 €
um 1800, graues Steinzeug salzglasiert, reich geritzt und kobaltblau bemalt, stilisierter Floraldekor und umlaufende Ornamentbänder, Henkel mit unten umgeschlagenem Rand, Zinndeckel mit Kugeldrücker, am Ausguss minimal bestoßen sowie ein kleiner Haarriss, H 24 cm.
Katalog-Nr.: 4259
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1800, graues Steinzeug salzglasiert, geritzt und kobaltblau bemalt, die Wandung vertikal gekämmt, an Stand und Mündung gezackte Bänder und getupfte Perlbänder, schauseitig ein Stern in Kartusche, seitlich begrenzt von Vögeln und Rosetten, übergreifender Zinndeckel, innen gepunzt, der Rand gerippt sowie Volutenmotive, Kugeldrücker, etwas haarrissig und ein Chip am Lippenrand, allgemein guter Zustand, H 22,5 cm.
Katalog-Nr.: 4260
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1800, graues Steinzeug mit Salzglasur, Ritzdekor und kobaltblauer Bemalung, Dekor bestehend aus zwei Täubchen und floralen Ranken, übergreifender Zinndeckel mit birnenförmiger Daumenrast, im offenen Kranz Besitzermonogramm M.K., datiert 1810, innen drei ungedeutete Punzen, am Lippenrand kleine Oberflächenchips und eine Beschädigung am Henkel, sonst allgemein guter Zustand, H 27 cm.
Katalog-Nr.: 4261
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 100,00 €
um 1900, Franziskaner Leistbräu, graues Steinzeug salzglasiert, schauseitig farbig bedruckt mit Kindl, gravierter Zinndeckel, innen: ”Darf nur zum Ausschank von Münchener Franziskaner Leistbräu verwendet werden”, Deckel korrodiert, H 16,5 cm.
Katalog-Nr.: 4262
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 20,00 €
Anfang 20. Jh., gemarkt Marzi & Remy Höhr, salzglasiertes graues Steinzeug, blaue Stempelmarke mit Krone, ”Kgl. Hofbräuhaus München”, reliefierter gewölbter Zinndeckel, Chip am Bodenrand, normale Alters- und Gebrauchsspuren, H ca. 23 cm.
Katalog-Nr.: 4263
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 20,00 €
um 1910, Herstellermarke J. W. Remy Höhr, graues Steinzeug salzglasiert, reliefiert und kobaltblau bemalt, Werbeaufschrift Kautabak von H. & R. Wittig Nordhausen, zwei seitliche kugelige Handhaben, darunter Herrenportraits, restaurierter Haarriss, Deckel innen unbedeutend bestoßen sowie eine oberflächliche Fehlstelle am Deckel, H 24 cm.
Katalog-Nr.: 4264
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €