Georg Schrimpf, ”Liegende Frau mit Kind”
auf einer Wiese ruhende Frau, beschützend ihr nacktes Kind in den Händen haltend, im Hintergrund mit Aquarellfarbe angedeutete Bergkette, Werksverzeichnis Hofmann-Praeger L 1922/1, Kreidelithographie auf kräftigem Japanpapier, 1922, unter der Darstellung in Blei nummeriert und signiert „N. 27/30 G, Schrimpf“, rückseitig in Blei bezeichnet „Georg Schrimpf, Orig. Lith. handkol. ca. 1921“, minimal lichtrandig, geringe Erhaltungsmängel, in Passepartout freigestellt, Darstellungsmaß ca. 14 x 24,5 cm, Blattmaß ca. 26,5 x 36 cm. Künstlerinfo: bedeutender Maler und Graphiker der Neuen Sachlichkeit (1889 München bis 1938 Berlin), 1902–05 Lehre als Zuckerbäcker in Passau und anschließend Wanderung bis nach Belgien und Frankreich, ab 1913 Freundschaft mit Oskar Maria Graf, zusammen Wanderung durch die Schweiz und Oberitalien, mehrmonatiger Aufenthalt in der Anarchistenkolonie in Ascona und auf dem Monte Verità, ab 1915 in Berlin ansässig und Tätigkeit in einer Schokoladenfabrik, parallel intensive künstlerische Tätigkeit, Herwarth Walden wurde auf ihn aufmerksam und 1916 erste Ausstellung seiner Werke in der Galerie „Der Sturm“, Mitarbeit an den Zeitschrift „Der Sturm“ und „Die Aktion“, 1917 Heirat mit Maria Uhden und Umzug nach München, 1918 verstarb seine Frau bei der Geburt seines Sohnes, ab dem gleichen Jahr Ausstellung in der Galerie Neue Kunst und aktive Beteiligung an der Münchner Räterepublik und Mitglied der Novembergruppe, 1920 Ausstellungsbeteiligung im Münchner Glaspalast bei der Ausstellung „Neue Sezession“, 1926–33 Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule München, 1932 zusammen mit Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Theo Champion, Alexander Kanoldt, Franz Radziwill und Frank Lenk Gründung der Künstlergruppe „Die Sieben“, 1933 Berufung als außerordentlicher Professor an die Staatliche Hochschule für Kunsterziehung in Berlin-Schöneberg, im September 1937 auf Anordnung des Preußischen Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung Bernhard Rust Entfernung aus dem Hochschuldienst, da er bis 1919 Mitglied der Kommunistischen Partei und ab 1925 ein Jahr lang der Roten Hilfe angehörte, trotz Einstufung als entarteter Künstler durch Joseph Goebbels zählten mehrere Nazi-Größen, wie die Reichsminister Darré und Heß zu seinen Sammlern, 1937 in der Ausstellung Entartete Kunst vertreten, Quelle: Vollmer, Wikipedia und Internet.