Georg Tyrahn, Damenportrait
Brustbildnis einer jungen dunkelhaarigen Frau in weißer Bluse, mit Blüten im Dekolleté, vor dunklem Grund, Müller-Singer vermerkt für den Künstler nach 1890 ”... eine Zeit lang in Paris”, somit dürfte das wohl 1892 entstandene Gemälde in Tyrahns Pariser Studienzeit entstanden sein, so ist es auch nicht verwunderlich, dass das Portrait der mehrfach in jenen Jahren vom Künstler, in feinster Pariser Haute Couture wiedergegebenen jungen Frau, deutliche Einflüsse der Malerei von Édouard Manet aufweist, lasierende, teils minimal pastose, impressionistische Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert ”G. Tyrahn” und undeutlich datiert ”(18)92”?, Craquelure, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, original im goldbronzierten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 60 x 48 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait- und Genremaler (1860 Königsberg/Preußen bis 1917 Karlsruhe), studierte 1880–83 an der Akademie Königsberg, 1883–90 Studium an der Akademie Karlsruhe bei Ferdinand Keller, anschließend Studienaufenthalt in Paris und weitergebildet an der Académie Julian, ab 1896 freischaffend in Karlsruhe, lieferte Illustrationen für die Zeitschrift ”Gartenlaube”, beschickte unter anderem 1899–1909 die Ausstellungen des Königsberger Kunstvereins und vertreten auf den Großen Berliner Kunstausstellungen, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in Karlsruhe, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Boetticher, Dressler, ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen”, Mülfarth, Müller-Singer, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.