”Die Würfelspieler”
das vorliegende Motiv ”Die Würfelspieler” schuf Claus Meyer 1885 in München, das Gemälde zählte zu seinen bedeutendsten Schöpfungen und erreichte schnell große Popularität, hierzu bemerkt Thieme-Becker: ”Seine solide Malweise, die virtuose Beherrschung der Technik der Münchner Schule und die Verwendung ihres beliebten Motivenschatzes verschafften Meyer in Düsseldorf schnell Anerkennung und Popularität. Unwandelbares Festhalten an dem einmal gewählten Stoffgebiet und seiner an den alten Niederländern, besonders Pieter de Hooch und Jan Vermeer, geschulten subtilen Kabinettmalerei.”, auf Grund der großen Nachfrage fertigte Meyer selbst einige Kopien und Varianten des Gemäldes, vorliegendes Gemälde dürfte aber die Arbeit eines unbekannten Kopisten sein, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts oben bezeichnet ”Claus Meyer 1867”, Craquelure, etwas restauriert, sehr schön im ca. 10 cm breiten, alten Vergolderrahmen, mit über Eck gearbeiteten Gehrungen gerahmt (geringe Altersspuren), Falzmaß ca. 71 x 52,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard August Nicolaus Meyer, verwandte den Künstlernamen ”Claus Meyer” auch ”Claus-Meier”, dt. Historien- und Genremaler (1856 Linden bei Hannover bis 1919 Düsseldorf), Kindheit und Schulbesuch in Hameln, studierte 1875–76 an der Kunstschule Nürnberg bei Carl Jaeger, Karl Raupp und August von Kreling, 1876–81 Studium an der Kunstgewerbeschule München bei Ferdinand Barth und an der Akademie München bei Alexander (Sandor) Wagner und Ludwig von Löfftz, unternahm ab 1883 Studienreisen durch Holland und Belgien, bis 1889 freischaffend in München, 1890–95 als Professor an der Akademie Karlsruhe, ab 1895 Professur an der Akademie Düsseldorf, erhielt diverse Ehrungen, ab 1886 Ehrenmitglied der Akademie Wien, ab 1888 ordentliches Mitglied der Akademie Berlin, beschickte Ausstellungen in Bremen, Berlin, Dresden, München, Paris und Wien, Mitglied in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, in der ”Vereinigung von 1899”, im Verein Düsseldorfer Künstler 1904 und 1896–1919 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten”, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.” und Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Müller-Singer, Mülfarth, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wikipedia.