Friedrich Petersen, ”Bergpredigt”
biblische Darstellung des predigenden Jesus im Gebirge, von seinen Anhängern umringt, minimal pastose Malerei in effektvollem Kolorit, hierzu bemerkt Eva Zimmer Eva Zimmer: ”... (er verwendet) eine sehr einfache und reduzierte Malweise ... und (legt) keinen großen Wert auf Details ... Seine Bilder zeugen von einer noch stärkeren Stilisierung auf kubische Formen. ... Er löst die Farben von ihrem Gegenstand und verwendet keine Lokalfarben, malt die Motive also nicht in den realen Farben, wie sie dem Betrachter vertraut sind. Diese Art der distanzierten Darstellung, ... scheint ... von der zeitgenössischen Strömung der ”Neuen Sachlichkeit” inspiriert zu sein; ihre Orientierung bezieht sich dabei nur auf deren formale Ausstrahlung, nicht auf die inhaltliche Ausrichtung. Gerade diese gewisse Nüchternheit in der Darstellung ist es, die eine sachliche Auseinandersetzung der Bildthemen ... ermöglichen.”, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert ”F. Petersen (19)27”, rückseitig auf der Leinwand vom Künstler signiert, betitelt und mit Künstleranschrift (vgl. Dressler 1930) versehen ”F. Petersen, München, Klugstr. 50, Bergpredigt”, Malgrund wellig, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 67,5 x 55,5 cm. Künstlerinfo: auch Fritz Petersen, dt. Maler, Kinderbuchillustrator, Karikaturist und Kunstgewerbeentwurfszeichner (1873 Hildesheim bis 1934 München), Jugend in Hannover, studierte ab 1894 an der Akademie München bei Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren, lieferte 1905–15 Beiträge für die Münchner Zeitschrift ”Jugend”, fertigte ab 1912 insgesamt 34 Entwürfe für die Steinzeugmanufaktur Marzi & Remy, Mitte der 1920er Jahre führender Mitarbeiter im Verlag ”Der praktische Schulmann” Donauwörth, illustrierte mehrere Bücher von Joachim Ringelnatz, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Eva Schumann ”Wandbilder für die Schulpraxis...”, Schimpf ”Westerwälder Steinzeug – Jugendstil und Werkbund”, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Monogrammlexikon Goldstein und Internet.