Theodor Horschelt, Beduinenkarawane
Gruppe von Nomaden bei ihren Zug, mit Kamelen und Pferden, durch die Wüste in Nordafrika, im sengendem Licht der hochstehenden Sonne, im Vordergrund verendetes Pferd, wohl entstanden als Ergebnis einer Studienreise ab 1853 nach Nordafrika, mit spitzem Pinsel ausgeführte Schilderung der kräftezehrenden Unternehmung, Aquarell und Deckfarben über Vorzeichnung, links unten signiert und datiert „Th. Horschelt 1857“, leicht braunfleckig, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19,3 x 33,8 cm. Künstlerinfo: russ. Fedor Fedorowitsch, dt. Maler (1829 München bis 1871 München), ab 1846 kurzzeitiges Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei von Anton Rhomberg, im wesentlichen Autodidakt, eine Studienreise in die Alpen regten ihn zu zahlreichen Jagdstücken an, 1852 ging er mit seinem Vater nach Stuttgart, wo er am Hofe des Königs zahlreiche Pferdestudien anfertigte, nachfolgend wieder in München ansässig, 1853 Reise über Paris nach Spanien und Nordafrika, ab 1854 wieder in München, als Folge dieser Reise entstanden zahlreiche Aquarelle und Gemälde, 1858 Reise nach Odessa, Tiflis, Kertsch und Sewastopol und Teilnahme an den Kämpfen der aufständischen Bergvölker des Kaukasus, nach Rückkehr in Tiflis entstanden unter anderem sechs großformatige Aquarelle für die Zarin, ab 1860 Mitglied der Petersburger Akademie, 1862 besuchte er zusammen mit Prinz Albrecht von Preußen Eriwan und Baku, in Tiflis malte der Künstler eine großformatige Paradedarstellung mit dem Zaren und seiner gesamten Generalität, 1867 erhielt er für das Gemälde „Erstürmung einer Schanze auf dem Berge Gunib“ eine Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung, 1889 goldene Ehrenmedaille auf der internationalen Kunstausstellung in München, alle Arbeiten, die aus dem Kaukasus stammen, wurden komplett von Zar Alexander II. erworben und der Petersburger Akademie übereignet, König Ludwig II. erwarb für das Handzeichnungskabinett ein Konvolut von 44 Zeichnungen, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Wikipedia und Internet.