Friedrich von Bömches, Katzenportrait
mystisches Bildnis einer schwarzen Katze vor dunklem Grund, der durch traumatische Jugenderlebnisse wie Krieg, Gefangenschaft und Vertreibung geprägte Bömches verewigte in seinem künstlerischen Werk nicht oberflächliche Schönheit und optischen Realismus, sondern suchte das Wesen und das Wesentliche seines Sujets unter eben jener schönen Oberfläche zu sehen und zu verbildlichen, in vorliegendem Katzenportrait gelingt dem Künstler dies in hervorragender Weise, die des Tags niedlich erscheinenden Katzen erweisen sich meist des Nachts als gefährliche Jäger, die, im Gegenteil zum Menschen, nachts sehend ihrer Beute auflauern, unser Katzenbildnis beschränkt sich so auf die schwarzen, mit der nächtlichen Umgebung nahezu verschmelzenden Konturen des Tieres, aus dessen Antlitz dem Betrachter zwei stechend grüne Augen gefährlich hochmütig anstarren, lasierende, teils pastose Malerei in zurückhaltender, dunkler Farbigkeit über strukturiertem Grund, Öl auf Papier, rechts oben undeutlich ritzsigniert und datiert ”(19)89”, rückseitig Info zum Künstler, sehr schön hinter Passepartout im Designerrahmen gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 34 x 28 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Ritter Bömches von Boor, rumänisch-dt. Maler, Zeichner, Graphiker und Fotograf (1916 Kronstadt [Brasov] bis 2010 Wiehl), künstlerisch Autodidakt, 1938 Wehrdienst und anschließend Kriegsdienst im 2. Weltkrieg, Kriegseinsatz in Stalingrad, von dort als rumäniendeutscher Kriegsgefangener bis 1950 als Zwangsarbeiter zu Steinbrucharbeiten im Donez-Becken/Ukraine verpflichtet, parallel entstehen erste Zeichnungen, anschließend Rückkehr nach Rumänien, schuf in der Folge ein umfangreiches künstlerisches Werk, ca. 1978 Übersiedlung nach Wiehl in die BRD, erhielt diverse Ehrungen, wie den rumänischen Merit Cultural 4. Klasse und 1987 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, tätig in Wiehl im Oberbergischen Kreis. Quelle: Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wikipedia.