Gemälde

Katalog-Nr. 4837

H. Ermernegildo, Arkebusenengel

die vorliegende Darstellung eines in herrschaftliche Robe des 17./18. Jh. gekleideten Engels, mit Gewehr im Anschlag, vor exotischer Gebirgslandschaft, ist ein typisches Werk der peruanischen Cusco-Schule, die ehemalige Inkahauptstadt Cusco behielt auch nach der spanischen Eroberung eine zentrale politische und kulturelle Bedeutung, mit der katholischen Kirche ließen sich hier die Orden der Jesuiten, Augustiner, Dominikaner und Mercedarier nieder, welche ihre Kirchen prachtvoll ausstatten ließen und deren Aufträge die Keimzelle zur Herausbildung der sogenannten ”Cuscoschule” darstellten, 1583 erreichte der italienische Jesuit Bernardo Bitti Cusco und führte mit seiner Malerei den Manierismus und die Betonung alles Vordergründigen und Dekorativen ein, durch indigene Mitglieder der Cuscoschule entwickelte sich aus den zunächst rein katholischen Bildthemen durch Vermischung bzw. Symbiose mit indigenen und speziell andinen Themen und Traditionen eine ganz eigene Bildsprache und Thematik, die Cuzcoschule erreichte im 18. Jh. ihre größte Blüte und Produktivität, da ihre Erzeugnisse weltweit nachgefragt wurden, besonderer Beliebtheit erfreute sich die Darstellung des Arkebusenengels, welcher hoch dekorativ in typischer Brokattechnik eine christliche Engelsgestalt, mit der Robe eines Edelmannes der Leibgarde des peruanischen Vizekönigs kombinierte, Brokattechnik (Tempera mit partieller Vergoldung) auf Leinwand und Spannrahmen, links unten auf rotem Band ligiert bezeichnet ”H. Ermernegildo”, wohl datiert ”(17?)75” und ortsbezeichnet ”Cusco”, Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 59 x 49,5 cm.

Limit:
80,00 €
Zuschlag:
1000,00 €

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