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Katalog-Nr. 3907

Pieter Claesz Soutman, ”Bacchanal”

Darstellung des trunkenen Gottes des Weins und Rausches Bacchus unter einem von Weinreben durchsetzten Eichenbaum, umgeben von Faunen und Mänaden in arkadischer Landschaft, um 1616 malte Peter Paul Rubens sein Gemälde ”Bacchanal”, welches sich heute im Moskauer Puschkinmuseum befindet, bereits als Schüler und Mitarbeiter Rubens fertigte Soutman Radierungen nach Werken seines Lehrmeisters und Wessely vermerkt in der ”Allgemeine Deutsche Biographie”: ”Da Soutman ein vorzüglicher Zeichner war, der in dieser Weise die Gedanken seines Lehrers trefflich zu interpretiren verstand, so beredete ihn dieser, zur Radirnadel und zum Grabstichel zu greifen. ... und so gehört Soutman als der genialste Stecher der Rubensschule an. Daß er von Anbeginn kein Stecher von Profession war und also mehr als ein Malerradirer anzusehen ist, kann man leicht daraus schließen, daß er sich bei seinen Stichen nicht an die gewöhnliche kupferstecherische Technik hielt, sondern zufrieden war, mit Radirnadel und Grabstichel nur die gewünschte Wirkung, den malerischen Charakter der Vorlage zu erreichen. Dies war ihm um so leichter zu erreichen, als er gewohnt war, nicht unmittelbar nach den Gemälden des Rubens zu stechen, sondern nach Zeichnungen oder Copien, die er sich früher nach diesen machte. Sein Lehrer war auch sehr mit seinen Arbeiten zufrieden.”, Radierung auf Bütten, unter der Darstellung lateinisch betitelt ”Silenum Patrem Bacchi nutritium, Ventricosum temulentum, inter Satyras libidines spumantem, tabella haec exhibet”, links unten bezeichnet ”P.P. Rubens pinxit” und rechts signiert und datiert ”P. Soutman Effigiauit Cum Priuil Ao. 1642”, geringe Altersspuren, hinter Glas und Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 45 x 49 cm. Künstlerinfo: eigentlich Pieter Claeszoon Soutman, niederländischer Maler, Zeichner, Kupferstecher und Verleger (um 1580 Haarlem bis 1657 Haarlem), als Radierer wohl Schüler von Jakob Matham (1571–1631), dann Schüler und bis ca. 1624 Mitarbeiter von Peter Paul Rubens (1577–1640) in Antwerpen, stand zeitweise im Dienste der Kurfürsten von Brandenburg, 1624–28 Hofmaler des polnischen Königs Sigismund III. Wasa, 1628 Rückkehr nach Haarlem, betrieb hier eine Werkstatt für Kupferstich und fertigte vor allem Reproduktionsstiche nach Rubens, als Maler beeinflusst von Frans Hals (1580–1666), tätig in Haarlem, wo er einen Verlag und eine Kupferstecherschule betrieb, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Allgemeine Deutsche Biographie, Nagler, Wurzbach, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Wikipedia.

Limit:
60,00 €
Zuschlag:
360,00 €

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