Gemälde

Katalog-Nr. 4491

Johannes Köhler, ”Motiv bei Hünfeld”

regennasser Fahrweg durch herbstlichen Wald, rückseitig betitelt ”Motiv bei Hünfeld – An der Straße nach Fulda”, stimmungsvolle, pastose Malerei in melancholischer Farbigkeit, Öl auf Karton, links unten ligiert monogrammiert, datiert und ortsbezeichnet ”JK, 1929, W (Weimar)”, rückseitig in Blei datiert ”Original 1929” und altes Etikett ”Johannes Köhler, Weimar”, gering reinigungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 35 cm. Künstlerinfo: auch Joannés Koehler, dt.-jüdischer Landschaftsmaler (1896 Küstrin bis 1976 Bernartice u Trutnova), ab 1918 Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Theodor Hagen und anschließend ab 1919 Schüler am Staatlichen Bauhaus bei Lyonel Feininger, parallel Studium der Naturwissenschaften in Leipzig, 1920 Heirat mit der Bauhausschülerin Marcella Müller, zunächst freischaffend in Weimar, unternahm in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche Studienreisen durch Europa und Nordafrika, um 1933 Emigration in die Schweiz, hier tätig als Wissenschaftler und Übersetzer hinduistischer religiöser Werke, parallel künstlerisch schaffend, später Übersiedlung nach Frankreich, nach der Besetzung von Frankreich 1940 zunächst Übersiedlung nach Lyon in die ”unbesetzte Zone”, schließlich Internierung im Lager Les Milles/Provence und Verschleppung nach Litauen, von hier Flucht durch Bestechung des Wachpersonals und bis Kriegsende Versteck bei einem Landwirt bzw. Verleger an der Ostseeküste, 1945 Anschluss an einen Flüchtlingstransport nach Polen, gelangte schließlich 1946 über Královec nach Žaclér in der Tschechoslowakei, später in Prkenný Dul und schließlich in Vrchová bei Bernartice lebend, ihre Ausreiseanträge nach Israel bzw. in die Schweiz wurden abgelehnt, fortan lebte die Familie unter ärmlichsten Verhältnissen von Landwirtschaft, da ihnen jegliche staatliche Unterstützung verwehrt blieb und durch die Nichtanerkennung beider Studien der Verkauf ihrer Gemälde offiziell nicht gestattet war, Quelle: Dressler, Wikipedia, Daniel Mach und Eva Heidenreichová in ”Vesely Vylet” vom Sommer 2006 und Internet.

Limit:
200,00 €
Zuschlag:
200,00 €

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