Prof. Hermann Hendrich, ”Die traurige Weise”
für das Jahr 1885 berichtet Hendrich in seinen Lebenserinnerungen: ”Ich suchte wieder den Norden (Norwegen) auf und fand dort, besonders auf der Insel Bornholm, den für meine Kunst geeigneten Studienplatz ... Über die verfallene Warte der Burgruine Hammerhus gelehnt, blickte ich über das weite beschattete Meer, hörte die süchtig klagende Melodie des Hirten aus ”Tristan und Isolde”, und so entstand die ”Traurige Weise”, ein (Öl-)Bild, das vielen Beifall fand, in allen möglichen Zeitschriften veröffentlicht wurde, und das ich oft auf Bestellung wiederholen musste.”, vorliegend eine Wiederholung des Motivs als Pastellzeichnung, um 1900, links unten undeutlich signiert ”Hendrich”, rückseitig bezeichnet ”Die traurige Weise – musikalisches Stimmungsbild aus Tristan und Isolde – Herm. Hendrich, Berlin W. 15”, beigegeben Katalog ”Hermann Hendrich – Das Werk eines spätromantischen Malers” mit Abbildung des Motivs, hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 59 cm. Künstlerinfo: mitunter auch Hendrichs, dt. Maler, Lithograph und Laienschauspieler (1854 Heringen am Kyffhäuser bis 1931 Schreiberhau), 1859–68 Kindheit in der Mühle zu Kleinfurra bei Nordhausen, ab 1870 Lithographenlehre bei Theodor Müller in Nordhausen, anschließend in Hannover als Lampenzeichner tätig,1873–75 Schauspieler in Detmold und Düsseldorf, 1875 Lithograph in Berlin, parallel Abendstudium an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums, 1876 erste Studienreise nach Norwegen,1878–82 als Zeichner in Amsterdam, 1882 Übersiedlung nach Amerika (Auburn/New York), 1885 Rückkehr nach Deutschland und Schüler von Joseph Wenglein in München sowie 1886–89 Schüler von Eugen Bracht in Berlin, verarbeitete in seinen Werken dt. Sagen, beeinflusst von Richard Wagner, 1900 Italienreise, 1901 Gestaltung der Walpurgishalle auf dem Hexentanzplatz in Thale, 1903 Gestaltung der Sagenhalle in Schreiberhau im Riesengebirge und 1926 Anbau der Parsifalhalle, 1907 Gründer des völkischen Werdandi-Bundes, 1910 Verleihung des Professorentitels, 1913 Gestaltung der Nibelungenhalle in Königswinter am Rhein, 1929 Gestaltung der Halle Deutscher Sagenring in Burg an der Wupper, Mitglied des Tannenhäuser Kulturbundes, im Verein Berliner Künstler und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1929 Ehrenbürger von Thale, tätig in Berlin und ab Sommer 1899 im Landhaus in der Künstlerkolonie Schreiberhau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia, Homepage des ”Nibelungenhort-Fördervereins des Malers Hermann Hendrich e.V.”.