Rudolf Urech, ruhender Damenakt
auf einen Diwan vor sommerlicher, schweizerischer Gebirgslandschaft liegende junge Frau, sinnend in die Betrachtung eines Schmetterlings vertieft, im Nachruf 1951 schreibt die Zeitschrift ”Schweizer Kunst ”: ”Seine Malerei, die er selber in der Darstellung «Verliebtheit und Romantik» nannte, wurde natürlich vom Triumphzug der Modernen in den Schatten gestellt. Aber eine Parisreise – er fühlte sich da zu den alten Meistern hingezogen – unterstützte seinen Mut zur eigenen Grundmelodie, den weiblichen Akt in der poetischen Umgebung der Natur zu gestalten. So lebte Urech abseits vom Strome, und durch seine Taubheit behindert, hielt er sich von den meisten Kollegen und den Sitzungen der Gesellschaft fern. Er war einer der Stillen im Lande.”, minimal pastose Aktmalerei mit lockeren, breitem Pinselduktus in sublimer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1950, unsigniert, rückseitig gestempelt ”Nachlass Rud. Urech”, schön im Designerrahmen (etwas bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 67 x 87,5 cm. Künstlerinfo: auch Rudolph Urech, schweizerischer Maler, Zeichner, Graphiker, Illustrator und Plakatzeichner (1888 Riehen im Kanton Basel bis 1951 Binningen im Kanton Basel), zunächst Lehre zum technischen Zeichner und Entwerfer für die Seidenweberei, parallel Abendschüler der Gewerbeschule Basel Ausbildung zum Reklamezeichner und Lithographen bei Adolf Meyer und Fritz Schider, ab 1912 freischaffend, 1913 Studienaufenthalt in Florenz, 1928 in Paris und London, 1929 in Berlin, Bürgerort: Basel und Hallwil im Aargau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Brun ”Schweizer Künstlerlexikon”, Nachruf in der Zeitschrift ”Schweizer Kunst ” 1951 und Sikart.