Gemälde

Katalog-Nr. 4127

Hermine Biedermann-Arendts, "Ei-Ei!" Tierstück

Hasen neben totem Raben, bei der Futtersuche auf winterlich-verschneitem Kohlfeld, bei vorliegendem Gemälde handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das im Nachruf auf die Künstlerin in Bruckmann "Die christliche Kunst - Monatsschrift für alle Gebiete der Christlichen Kunst und Kunstwissenschaft" Jahrgang 1916/17 wie folgt erwähnte Gemälde: "... bringt unter dem Titel eines »Ei ei!« das Staunen eines jungen Lampe zum Ausdruck, welcher im Schnee, unter Kohl - einen verhungerten Raben findet (vgl. »Über Land und Meer«, 1895, B. 69, S. 257) ...", poesievoll-anekdotenhafte, pastose Tiermalerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit und schönem Licht, hierzu bemerkt Thieme-Becker: "Ihre humoristischen Katzenfamilien und Hundeszenen fanden lohnenden Beifall: Zwei einen Igel verbellende „Dackeln“ erwarb Kaiserin Elisabeth von Österreich, ... ein „Stallidyll“ erwarb Prinzregent Luitpold, die „Parforcejagd aus dem 16. Jahrhundert“ Prinz Leopold von Bayern ... Mit feinster Beobachtung und heiterer Laune weiß die Malerin diese erlauschten Momente festzuhalten und in glänzender Technik wiederzugeben.“, Öl auf Leinwand, um 1890, links unten unscheinbar signiert "H. Biedermann-Arendts", Craquelure, doubliert, etwas restauriert, original im prächtigen, ca. 20 cm breiten Historismus-Goldstuckrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) mit Messingrahmenschild "H. Biedermann-Arendts" gerahmt, Falzmaße ca. 81 x 121 cm. Künstlerinfo: geborene Hermine Arendts, auch Arndts, ab 1974 Biedermann-Arendts, dt. Tiermalerin (1855 München bis 1916 Garmisch), begann auf Anregung des Historienmalers August von Heckel 1870 zu malen, zunächst Autodidaktin in Freising, heiratete 1874 den Gymnasialprofessor Dr. Biedermann und nannte sich Biedermann-Arendts, ab 1875 Privatunterricht bei Heinrich von Zügel in Dachau und München, unterhielt später eine Malschule für Frauen, beschickte Ausstellungen in Berlin, London, Nürnberg und den Münchner Glaspalast, 1878 Ehrung mit der Silbermedaille des Londoner Crystal Palace, zu ihren Käufern gehörten Kaiserin Elisabeth ("Sissi") von Österreich, Prinzregent Luitpold und Prinz Leopold von Bayern, 1898 Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und des Münchner Kunstvereins, tätig in Freising, ab 1901 in Landshut, später in Traunstein und letztendlich in Garmisch-Partenkirchen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Bénézit, Boetticher, Müller-Singer, "Käthe, Paula und der ganze Rest", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Dressler und Wikipedia.

Limit:
900,00 €
Zuschlag:
900,00 €

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