"Es ist vollbracht!" - Jesus Tod am Kreuz, Barock
eindringliche neutestamentarische Darstellung des Todesmoments Jesu am Kreuz, hierzu bemerkt die Bibel (Mt. 27,45-51) "Von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ... Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen.", im vorliegendem Gemälde wird eben jene Todesszene effektvoll dargestellt, Jesu leerer Blick ist gen Himmel gerichtet, Wolken von absoluter Dunkelheit umgeben den imaginär erleuchteten Christus, lediglich links oben ist die glutrote Sonne zu sehen, interessanterweise muss der barocke Maler profunde naturwissenschaftliche Kenntnisse besessen haben - schildert er doch eindrucksvoll das Phänomen einer Sonnenfinsternis, so ist im Gemälde deutlich sichtbar, wie sich der Mond - als dunkle Scheibe angedeutet - vor die Sonne schiebt, zu Füßen des Gekreuzigten ist dezent die Stadtsilhouette von Jerusalem mit besagtem Tempel skizziert, pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 111 x 68 cm.