Prof. Ferdinand Brütt (attr.), Kircheninterieur
Raumstudie mit Blick, vorbei an goldglänzenden Kandelabern, zum Altar unter bunten Kirchenfenstern, das vorliegende Motiv findet sich abgewandelt im ca. 1897 entstandenen Gemälde "Abendmahlsfeier" wieder (vgl.: Alexander Basteck, Werksverzeichnis Nr. 1897.7 in "Ferdinand Brütt", 2007 herausgegeben vom Museum Giersch Frankfurt am Main), welches Brütt in diversen Studien (unter anderem WVZ 1897.7a) vorbereitete, sowohl die in vorliegendem Gemälde dargestellte charakteristische Rückwand des Altars, die weiße Altardecke als auch die wuchtigen Kandelaber und der rote Teppich vorm Altar sind in allen Gemälden mehr oder weniger durchgeführt festgehalten, mit flottem Pinselduktus impressionistisch erfasste Malerei, Öl auf Leinwand, links unten auf altem Firnis bezeichnet "F. Brütt", gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 68 x 49 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Martin Cordt Brütt, dt. Maler (1849 Hamburg bis 1936 Bergen/Celle), Schüler von A. Gensler und Friedrich Heimerdinger an der Kunstgewerbeschule Hamburg, ab 1870 an der Kunstschule Weimar bei Karl Gussow, Ferdinand Pauwels und Albert Baur, 1876 Wechsel mit Baur an die Akademie Düsseldorf, hier 1883 zum Professor ernannt, 1889 Italienreise, unternahm weitere Studienreisen nach Tirol, in die Alpen und an die Nordsee, 1898–1920 in Kronberg/Taunus tätig, hier Mitglied der Kronberger Malerkolonie, anschließend in Bergen ansässig, Ehrenmitglied des Vereins Düsseldorfer Künstler, des Deutschen Künstlerbundes Weimar und der Bergischen Kunstgenossenschaft, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1882 goldene Medaille Düsseldorf und 1892 goldene Medaille München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Wikipedia, Wiederspahn "Die Kronberger Malerkolonie" und Monographie „Ferdinand Brütt“, herausgegeben vom Museum Giersch Frankfurt am Main.