Christian Zucchi, Herrenportrait
Brustbildnis eines bärtigen Herrn mittleren Alters im dunkelgrünem Lotenmantel, lasierende, teils gering pastose Malerei in dunkeltoniger, zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links in Rot signiert und datiert "Chr. Zucchi 1847", Craquelure, Leinwand wellig, gering restaurierungsbedürftig, im ovalen ca. 13 cm breiten Stuckrahmen mit Perlstab, Pfeiffenschnitt und plastischem Blütenkranz gerahmt, Erhaltungsmängel, Vergoldung mit Goldbronze übergangen, Falzmaße ca. 62 x 53 cm. Künstlerinfo: eigentlich Christian Philipp Zucchi, eingedeutscht teilweise auch Christian Philipp Zucky, italienischstämmiger dt. Bildnismaler, Kupferstecher, Restaurator und Zeichenlehrer (1811 Mainz bis 1889 Leipzig), Ausbildung zum Portraitmaler beim Mainzer Maler und Schriftsteller Nikolaus Müller, um 1830 Weiterbildung zum Kupferstecher bei Friedrich Fleischmann in Nürnberg, studierte ab Dezember 1834 an der Akademie München, unternahm Studienreisen nach Italien, an den Chiemsee, nach Obermais, den Ittensee, Tegernsee, in die Dolomiten (Rosengartengruppe) und nach Bozen, zunächst in Freising tätig, 1848 Übersiedlung nach Kamen in Nordrhein-Westfalen, schuf um 1849 ein Altargemälde für die Pauluskirche Kamen, ab 1853 als privater Zeichenlehrer in Bielefeld und Gründung einer Mal- und Zeichenschule, 1854 kurzzeitig in Dortmund, ab 1856 in Leipzig tätig und regelmäßige Aufenthalte in Kamen, in Leipzig freischaffend als Maler und Restaurator sowie angestellter Zeichenlehrer an der Städtischen Höheren Mädchenschule tätig, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Wikipedia und Klaus Holzer "Christian Zucchi - Ein Maler aus Kamen".