Gemälde

Katalog-Nr. 4242

Anton Ebert, Madonna mit dem Christuskind

Darstellung Mariens im Typus Eleusa, die ungewöhnlich freizügig mit weitem Ausschnitt bekleidete Maria – ganz auf ihr Kind konzentriert – hält den fast unbekleideten Jesus auf ihrem rechten Arm, während dieser mit einem Lorbeerzweig in seiner rechten Hand unverwandt dem Betrachter entgegen blickt, das Gemälde besticht durch seine stimmungsvolle, kontemplative Darstellung und durch die gekonnt wiedergegebene Natürlichkeit in der Schilderung der Mutter-Kind-Beziehung, die jeglichem übersteigerten Pathos und plakativer Gestik entbehrt, darüber hinaus bedient sich der Maler einer für religiöse Gemälde ungewöhnlichen, subtilen Erotik, so liegt das "Licht" des Gemälde nicht etwa auf dem Antlitz des Jesuskinds, sondern betont den üppigen Ausschnitt der schönen Maria, lasierende, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1890, links bezeichnet "A. Ebert Wien", hinterlegte Fehlstellen, Retuschen, Druckstellen in der Leinwand, jüngerer Spannrahmen in Zweitverwendung, gerahmt, Falzmaße ca. 101 x 70,5 cm. Künstlerinfo: österreichischer Genre-, Portrait- und Landschaftsmaler (1835 Schloss Kladrau bei Mies in Böhmen bis 1896 Wien), studierte an der Akademie Prag, später an der Akademie in Wien bei Ferdinand Georg Waldmüller, als dessen "Lieblingsschüler" er galt, unternahm diverse Studienreisen, ab 1862 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, erreichte Berühmtheit als Portraitmaler und fertigte unter anderem Bildnisse des Prinzen Alfred August Windischgrätz und Miniaturportraits von Kaiser Franz Josef I., gelegentlich Hinwendung zur Landschaftsmalerei und zum religiösen Genre, so schuf er unter anderem Altargemälde für die Kirche St. Peter in Kladruby und Lašovice, unterhielt zeitlebens Kontakte nach Böhmen, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bötticher, Österreichisches Biographisches Lexikon und dt. und tschechische Wikipedia.

Limit:
400,00 €
Zuschlag:
2000,00 €

Wie funktioniert eine Auktion