Gemälde

Katalog-Nr. 4541

"Die Ziege"

grasende Geiß auf weiter Wiese unter lichtblauem Himmel, charaktervolle Tierdarstellung in der Technik des Pointillismus [auch Divisionismus bzw. Chromoluminarismus], um 1884/85 beschäftigte sich der französische Maler Georges Seurat (1859–1891) intensiv mit Farbenlehre bzw. Maltechnik und entwickelte daraus seine später Pointillismus genannte Maltechnik, welche zur Farbwahrnehmung sich der additiven Farbmischung des menschlichen Auges bedient, bei der sich die im Gemälde in Punkten oder kurzen Strichen nebeneinander gesetzten reinen Primärfarben im Auge des Betrachters zum gewünschten Farb- und Lichtton mischen, die in der Kunstwelt zunächst zwiegespalten aufgenommene neue Maltechnik fand bei einigen Malern begeisterte Aufnahme, so schuf der italienische Maler Giovanni Segantini (1858–1899) ab ca. 1888 im schweizerischen Savognin und später in Maloja im Oberengadin zahlreiche Werke mit ländlichen Motiven in dieser neuen Technik und begeisterte die Kunstwelt vor allem durch die Wiedergabe einer bis dahin selten erreichten lichten Leichtigkeit des Motivs, das vorliegende unsignierte Gemälde erinnert in seiner malerischen Ausführung und seiner Motivwahl stark an die Werke Giovanni Segantinis, das Gemälde wurde in kurzen pastosen Strichen in Ölfarbe auf die ungrundierte und in die Farbigkeit des Gemäldes einbezogene Leinwand um 1890 ausgeführt, rückseitig auf dem Keilrahmen mittig italienisch betitelt "La Capra [dt.: die Ziege]" und rechts bezeichnet "Nr. II.", Malschicht partiell berieben mit kleineren Verlusten, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, in breiter Silberleiste gerahmt, Falzmaße ca. 71 x 99 cm.

Limit:
390,00 €
Zuschlag:
2400,00 €

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