Reinhard Sebastian Zimmermann, attr., "Besuch in Tirol"
junge Maid in Tracht, mit zwei Männern bei der Brotzeit in der Stube, lasierende Genremalerei, Öl auf Holzplatte, um 1880, rechts unten signiert und ortsbezeichnet "S. Zimmermann München", rückseitig in Blei betitelt und bezeichnet "Besuch in Tirol – geb. 712 1815 gest. 16. III. 1893", neu verleimter Riss in der Holzplatte, gering restauriert, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 20,5 x 27 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1815 Hagnau am Bodensee bis 1893 München), zunächst ab 1827 Lehre zum Kaufmann und dann Kaufmannsgehilfe in Meersburg, hier erste Versuche in Malerei, ab 1835 in Remiremont [dt. Romberg] in den Vogesen und ab 1837 in Freiburg im Breisgau, ab 1840 in München, studierte ab 1841 an der Akademie München bei Julius Schnorr von Carolsfeld, Heinrich Maria von Heß und Clemens von Zimmermann, gefördert durch Robert Eberle, dann Studienreise in die Schweiz, 1845–46 Studienaufenthalt in Paris und nach London und Brüssel, anschließend kurzzeitig in Konstanz tätig, 1847 Rückkehr nach München und frei schaffend, 1848 aktive Teilnahme an der Revolution 1848/49, ab 1854 Jurymitglied der Münchner Kunst- und Gewerbeausstellung, 1862 Ernennung zum badischen Hofmaler durch Großherzog Friedrich I. und sechswöchige Studienreise nach Versailles und Paris, tätig in München und ab 1878 Sommeraufenthalte in Hagnau, unternahm Studienreisen nach Italien, in den Schwarzwald sowie in das bergfrische Allgäu, 1884 Ehrung mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen und ab 1886 Mitglied der Berliner Akademie, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Allgemeine Deutsche Biographie, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Boetticher, Mülfarth, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Nagler und Wikipedia.