Gemälde

Lot-No. 4539

Else Luthmer, "Landschaft von Hiddensee"

morgendliche Strandszene, mit ankernden Booten vor Bauernkaten am Meer, gering pastose Landschaftsmalerei in lichter Farbigkeit, die „Zeitschrift für Deutsche Kunst und Dekoration” schreibt im Februar 1927 zu Luthmers Schaffen: „... Man kennt seit langem die frische, schwungvolle Art dieser Künstlerin, die besonders in der Landschaftsschilderung angenehm hervortritt. Die kühlen, gleichsam sportlich gesehenen Winterlandschaften, die rasch erfassten Eindrücke südlicher Natur zeigen einen regsamen Geist, ein sehniges Temperament. ... ihre Art ist heiter und vordergründig, dabei aber durchaus gediegen und positiv. ... Auch in Else Luthmers Ölgemälden gibt es selten eine geschlossene, dichte Farbfläche. Öfters bleibt heller Malgrund zwischen den Farben stehen und gibt ihnen eine angenehme Brechung und Lockerung. Klar springt eine helle, lebhafte Naturfreude heraus. Es gibt in der Landschaftsschilderung dieser Künstlerin nichts Trübseliges, nichts Weitschweifiges oder Problematisches, sie ist ebenso einfach und gediegen, ebenso weltfreudig und kernhaft wie das Naturell der Künstlerin. ...”, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1930, rechts unten signiert "E. Luthmer", rückseitig auf dem Keilrahmen signiert und betitelt "E. Luthmer »Landschaft von Hiddensee«" sowie Eigentümerstempel Frankfurt am Main, Craquelure, kleines Löchlein in der Leinwand, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 59,5 x 73,5 cm. Künstlerinfo: ab 1907 verheiratete Else Schwabe, signierte danach weiterhin mit "E. Luthmer" als Künstlername, dt. Malerin, Illustratorin und Publizistin (1880 Frankfurt am Main bis 1961 Lindenfels), erste Ausbildung bei ihrem Vater, dem Architekten, Publizisten und Direktor der Kunstgewerbeschule Frankfurt am Main Ferdinand Luthmer (1842–1921), studierte an der Kunstgewerbeschule bei Heinz Wetzel und 1896–99 am Städelschen Institut in Frankfurt am Main bei Wilhelm Trübner, 1899–1901 Studium an der Académie Julian Paris bei Jules-Joseph Lefebvre und Tony Robert-Fleury und an der Académie Cornont bei Eugène Carrière, unternahm Studienreisen durch Südfrankreich, Italien und nach Berlin, betrieb ab 1901 Atelier in Frankfurt am Main, beschickte ab 1904 zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und 1909 den Salon der Société des Artistes Indépendants Paris, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, im Verein der Künstlerinnen zu Berlin, im Frankfurter Künstlerbund, im Dreistädtebund Frankfurt am Main und im Verband der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen Frankfurt am Main, tätig in Frankfurt am Main mit regelmäßigen Sommeraufenthalten in Lindenfels im Odenwald, 1922 kurzzeitig in Hochheim am Main, seit den 1940er Jahren dauerhaft in Lindenfels, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Hessische Biographie, "Käthe, Paula und der ganze Rest", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000", Bénézit und Wikipedia.

Limit:
60.00 €
Acceptance:
600.00 €

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