Willem Roelofs, "Die Brekel bei Lochem in Holland"
weite sommerliche Flussaue mit Weiden in der niederländischen Provinz Gelderland, hierzu bemerkt Thieme-Becker "... Entdeckt (ab 1856) die intimen Reize der üppigen holländischen Wasserlandschaft zur Sommerzeit, malte viel im "Gein" zwischen Utrecht und Amsterdam. ... Der erste holländische Landschaftsmaler des 19. Jh., der die Natur wieder mit unbefangenem Auge sah, kein Epigone, sondern ein Neuerer; durchaus ehrlich, billigen Effekten abhold und über seinen koloristischen Aspirationen niemals die Zeichnung als Grundlage der Formenbildung vernachlässigend. ...", minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und Karton, links unten frz. bezeichnet "Le Berkel pres de Loochem Hollandé [dt.: Die Berkel bei Lo[o]chem in Holland]", rechts unten signiert "W. Roelofs f.", rückseitig applizierte Seite einer alten frz. Zeitung im Text datiert "1872", hier teils undeutlich bez. "... le Berke ...", gering restauriert, in schöner Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 30,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: niederländischer Landschaftsmaler, Radierer und Lithograph sowie Biologe und Fachbuchautor (1822 Amsterdam bis 1897 Berchem), zählt als Vorreiter der Haager Schule, Schüler von Abraham Hendrik Winter in Utrecht, ab 1840 bei Hendrikus van de Sande Bakhuyzen in Den Haag, 1841 Studienreise an den Rhein, 1841-47 in Utrecht tätig, ab 1847 in Den Haag, hier 1847 Mitbegründer des Künstlervereins Pulchri Studio, 1848 Übersiedlung nach Brüssel, unternahm von hier aus ab 1851 mehrere Reisen in die Künstlerkolonie im Wald von Barbizon, welche sein Schaffen nachhaltig prägte, 1855 Mitbegründer der Société Royale Belge des Aquarellistes, ab 1856 verstärkte Hinwendung zu holländischen Motiven, beschickte Ausstellungen im Brüsseler Salon, 1887 Übersiedlung nach Den Haag, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.