Albert Müller-Lingke, Jägers Rast
Blick ins ländliche, bayerische Kücheninterieur, mit Ehepaar am Tisch, mit einem Jägersburschen plaudernd, rechts liegt der erlegte Hase, neben der an ein Sauerkrautfass abgestellten Flinte und Rucksack, hierzu bemerkt Bruckmann "... In seiner Eigenschaft als Defregger-Schüler gehört A. Müller-Lingke in den weiteren Umkreis der Piloty-Schule. Von seinem Lehrer übernahm er die Vorliebe für die Darstellung alpenländischen Volkslebens.", fein mit spitzem Pinsel, gering pastos festgehaltene Genremalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1890, links unten signiert "Müller-Lingke", farbschwundrissig, geringe Craquelure, etwas restaurierungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 37,5 x 46,5 cm. Künstlerinfo: teils auch Albert Müller-Lingken, dt. Genremaler und Illustrator (1844 Altenburg bis 1930 München?), Schüler der Akademie Leipzig bei Säger, anschließend Studienreisen durch Ungarn, studierte ab 1883 an der Akademie München bei Franz von Defregger, lieferte Illustrationen für die Illustrierten "Gartenlaube", "Über Land und Meer" sowie die "Illustrierte Welt", beschickte den Münchner Glaspalast sowie Ausstellungen in Bremen, Dresden, Oldenburg, Berlin und Danzig, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und in der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher, Glaspalastkataloge, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer und Internet.