Robert Fowler, Märchenhafte Szene
auf den Betrachter zu schreitende junge nackte Frau, von Möwen bzw. weißen Tauben umkreist, ihre rechte Hand nimmt eine Echse in den Würgegriff, während ihre linke Hand eine Kette ins Feuer wirft, ihr verächtlicher Blick gilt einem gekröntem Affenpaar, möglicherweise Allegorie auf die Freiheit der Gedanken, erzählerische, fein mit spitzem Pinsel gering pastos festgehaltene, symbolistische Genremalerei des Jugendstils, Öl auf Holzplatte, rechts unten undeutlich ligiert monogrammiert und datiert "RF 1903", 1903 zog Fowler erneut von Liverpool nach London und bezog sein Atelier in der Tite Street Nr. 29 in Chelsea, in unmittelbarer Nachbarschaft der von ihm verehrten John Singer Sargent, James Abbott McNeill Whistler und der ehemaligen Bleibe vom Oscar Wilde, rückseitig auf altem, fragmentarisch erhaltenem Etikett signiert "Robert Fowler", schön gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 31,5 cm. Künstlerinfo: schottischer Landschafts- und Genremaler, Aquarellist sowie Plakatkünstler und Illustrator (1853 Anstruther am Firth of Forth/Fife shire bis 1926 New Ferry), Kindheit in Liverpool, zunächst kaufmännische Ausbildung und Anstellung bei einem Architekten, studierte an Heatherley School of Fine Art in London und den South Kensington Schools, autodidaktische Weiterbildung in Londoner Museen, beeinflusst von James McNeill Whistler und Pierre Puvis de Chavannes, wegen gesundheitlicher Probleme zeitweise in Yorkshire und Llandudno in Wales, anschließend freischaffend in Liverpool, beschickte ab 1876 die Ausstellungen der Londoner Royal Academy, der Royal Society of British Artists, der Londoner New Water Colour Society und der Walker Art Gallery Liverpool, ferner Ausstellungen in Paris und München, 1891 Ehrenmitglied des Royal Institute of Painters in Water Colours, ab 1903 wieder in London, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, "Dictionary of British Artists 1880–1940" und englische Wikipedia.