Gemälde

Lot-No. 4404

Carl Jacob Stauder, Großes Barockportrait

älterer würdevoller Herr mit Allongeperücke, am Schreibtisch im herrschaftlichen Interieur, mit Ausblick auf Stadt am See, im abendlichen Licht, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, links unten auf Buchdeckel teils unleserlich signiert, ortsbezeichnet und datiert, "Carl Stauder Constanz pinx. 1715", im Jahre 1715 fertigte Stauder, der sonst vor allem Kirchenausmalungen schuf, mehrere Portraits, so schreibt Thieme-Becker "... 1715 Abtbild in Kloster Einsiedeln; 2 Abtbilder für Kloster Salem; ...", zeitnah (1719) entstand auch ein Portrait seines Gönners Franz Beer II. von Bleichten, Craquelure, doubliert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 143 x 113,5 cm. Künstlerinfo: auch Jacob Karl Stauder oder Stauder der Jüngere bzw. Stauder II., schweizerischer Maler, Kirchenmaler und Freskant (1694 Oberwill bis 1756 Luzern), schuf vor allem Ausmalungen von Klöstern und Portraits, Sohn, Schüler und zunächst Mitarbeiter des Malers Franz Carl Stauder (genannt Stauder I. oder "Der Ältere", 1660/64 bis 1714) in Solothurn, schuf 1710 ein Wappenbuch für das Kloster Rheinau, ca. 1712–14 Wanderschaft, 1714 Weiterbildung bei Johann Georg Bergmüller (1688–1762) und Melchior Steidl (1657–1727) in Augsburg, spätestens nach seiner Eheschließung 1716 in Konstanz am Bodensee ansässig und eingebürgert, hier Förderung durch den Vorarlberger Baumeister Franz Beer II. von Bleichten (1660–1726), um 1720 Ernennung durch den Konstanzer Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg zum bischöflichen Hofmaler, 1724–40 Ratsmitglied in Konstanz, 1731–40 Amt des Stadtrichters in Konstanz, anschließend meistens auf Auftragsreisen im Kanton Luzern, Thurgau und Aargau sowie in Baden-Württemberg, wegen ständiger Abwesenheit 1741 Entlassung aus dem Rat und Richteramt von Konstanz, ab 1733 in St. Blasien und ab 1746 in Beromünster, ab 1750 in Luzern, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Sicart, Historisches Lexikon der Schweiz, Brun, Füßli, Nagler, "Deutsche Biographie" und Wikipedia.

Limit:
3800.00 €

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