Adolf Hosse, "Tilly & Pappenheim"
Historienszene zum 30-jährigen Krieg, mit den Heerführern der katholischen Liga Johann T’Serclaes von Tilly (1559–1632) und Gottfried Heinrich zu Pappenheim (1894–1632) in Rüstung hoch zu Ross, in lichter Stadtkulisse von Rothenburg ob der Tauber, die Darstellung erinnert an den seit 1881 regelmäßig am zweiten Pfingstfeiertag stattfindende "Meistertrunk-Festival", welcher an die sagenhafte Rettung der Stadt 1631 vor der Vernichtung durch Tilly und Pappenheim erinnert – indem der Altbürgermeister Nusch im Gegenzug für die Verschonung der Bürger und der Stadt den 12 Schoppen (ca. 6 Liter) fassenden Rats-Weinpokal in einem Zug lehrte, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Karton, um 1930, rechts unten signiert "A. Hosse", rückseitig Stempel einer Münchner Malgrundfabrikation und links oben undeutlich betitelt "Tilly & Pappenheim", gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 53,5 cm. Künstlerinfo: auch Adolph Hosse, dt. Pferde- und Genremaler sowie Graphiker (1875 Hanau bis 1858 Hammelburg), bis 1894 Schüler der Zeichenakademie Hanau, studierte 1894–97 an der Akademie Düsseldorf bei Arthur Kampf und Peter Janssen dem Älteren, weitergebildet in München, anschließend freischaffend in Düsseldorf-Oberkassel, 1896–97 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten", bereits vor 1911 Sommerwohnsitz in Rothenburg ob der Tauber, hier Mitglied des Vereins Alt-Rothenburg, später in Würzburg und zuletzt in Hammelburg tätig, beschickte die Großen Kunstausstellungen in Düsseldorf, Berlin und den Münchner Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Ries und Wikipedia.