Gemälde

Lot-No. 4392

Prof. Arthur Langhammer, "Holzsammelnde Kinder im Walde"

junges Mädchen mit blauem Cape im herbstlichen Wald, mit einem Jungen im Hintergrund Reisig sammelnd, poesievolle, pastose Genremalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, das Gemälde besticht durch die trefflich erfasste Figur des ärmlich gekleideten Mädchens, dessen Blick dem des Betrachters ausweicht und das sich voll auf die zu bewältigende Arbeit zu konzentrieren scheint, darüber hinaus schildert Langhammer atmosphärisch gekonnt die herbstliche Lichtstimmung im kühlen Wald und lässt als Beleg der Jahreszeit Herbstzeitlose im Laub blühen, hierzu schreibt Bruckmann: "... Seine Bildthemen aus dem bäuerlichen Leben – weit entfernt von der klischeehaften Idylle des akademischen Genres – gewannen an Monumentalität und suchten dabei die Abhängigkeit und Zusammengehörigkeit von Mensch und Natur aufzuzeigen. ...", das Gemälde ist bei Boetticher (Auszug beigegeben) unter Nummer 1 des Malers aufgeführt, es wurde auf der Münchner Jahresausstellung 1889 unter dem Titel "Landschaft" im Glaspalast gezeigt und 1892 bei Lepke in Berlin versteigert, Öl auf Leinwand, links unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "A. Langhammer Mch. 88 [München 1888]", rückseitig fragmentarisches Ausstellungsetikett und Besitzerannotationen, schön gerahmt, Falzmaße ca. 131 x 81 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler, Illustrator, Graphiker und Dichter (1854 Lützen bis 1901 Dachau), zunächst Schüler der Gewerbeschule und zum Studium des Maschinenbaus bestimmt, studierte jedoch 1872–75 Malerei an der Akademie Leipzig bei Ludwig Nieper, 1876–82 Studium an der Akademie München bei Ferdinand Barth, Ludwig von Löfftz und Wilhelm von Diez, Studienaufenthalte in Rothenburg ob der Tauber, Dachau und Utting am Ammersee, parallel als Illustrator für die Zeitschriften „Vom Fels zum Meer“, "Simplicissimus" und „Fliegende Blätter“ tätig, schuf auch Beiträge für die Münchner "Jugend", 1882 Reise nach Italien, schließlich verstärkt Hinwendung zur Malerei, unternahm 1882–83 mit seinen Freunden Adolf Hölzel und Fritz Strobentz eine Studienreise nach Paris, erhielt hier Anregungen durch Jules Bastien-Lepage, weiterhin beeinflusst von Fritz von Uhde und der Schule von Glasgow, anschließend wechselnd in München und Dachau freischaffend, beschickte den Münchner Glaspalast, 1896 mit Hölzel, Uhde und Ludwig Dill Gründungsmitglied der Künstlervereinigung "Neu-Dachau", ab 1900 ausschließlich in Dachau tätig, erhielt 1891 die Goldene Staatsmedaille und wurde zum Professor ernannt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Feddersen, Ries, Reitmeier "Dachau ein Kunstbilderbuch", Thiemann-Stoedtner-Hanke "Dachauer Maler" und Wikipedia.

Limit:
1200.00 €
Acceptance:
8000.00 €

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