Portrait eines Bischofs, Barock
überlebensgroßes Ganzfigurenbildnis eines würdevollen Geistlichen mit grauer Perücke in Amtstracht, am Tisch mit Uhr im Interieur, hierbei handelt es sich wohl um den kaiserlichen Hofrat Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven (1638–1732, Sohn des Kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld und Bruder des Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode), der Dargestellte hatte zahlreiche geistliche wie weltliche Ämter inne, so war er Bischof in Fünfkirchen und Domherr in Münster, Paderborn und Lüttich, darüber hinaus fungierte er als pfalz-neuburgischer Gesandter in Osnabrück, Hofrichter, Oberjägermeister und Kaiserlicher Gesandter in Wien und am Savoyischen Hof, 1721 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, links unten in Camaieutechnik gemaltes Wappen des Dargestellten, unter Verwendung des Wappens der Grafen von Nesselrode-Ehreshoven, gekrönt von einem Bischofshut, gering pastose Malerei, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, originale Naht der Leinwand sichtbar, kleine Fehlstellen in Leinwand und Malschicht, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, original gerahmt, Falzmaße ca. 246 x 141 cm.