sommerlicher Blick aus der Vogelschau auf herrschaftliches Anwesen, inmitten eines Parks in gebirgiger Landschaft, gering pastose Malerei, Öl auf Karton, 2. Hälfte 19. Jh., rückseitig, teils unleserlich alt bezeichnet "Schönbrunn ... Grönbeck-Rademacher", partiell verputzt, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 28 x 37,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Niels Rademacher, fügte den Geburtsnamen Grønbek seiner Mtter zu seinem Familiennamen und nannte sich Grønbek-Rademacher, auch Niels Grönbek-Rademacher, dänischer Genre- und Landschaftsmaler, Lithograph und Silhouettenschneider (1812 Nyborg bis 1885 Gut Penth/Estland), studierte ab 1832 an der Akademie Kopenhagen bei Caspar Peter Kongslev, ab 1836 Meisterschüler, nach 1845 bewirtschaftete er für den russischen Gesandten in Kopenhagen, Baron Nikolai Pawlowitsch von Nikolaj (1818–1869) ein Gut in Finnland in der Nähe von Wyborg, 1847 Rückkehr nach Dänemark und Kauf des Gutes "Langesgård" auf Jütland, hier als Bauer tätig, parallel künstlerisch schaffend, unternahm Studienreisen nach Norwegen, Finnland und Prag, beschickte 1837–1881 die Kunstausstellungen auf Charlottenborg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Weilbach und dänische Wikipedia.
Lot-No.: 4625
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
an einem zugefrorenen See gelegenes Dorf, im Licht des Vollmonds und im Vordergrund, am Ufer des Sees, Dorfbewohner im Gespräch, minimal pastose Malerei in stimmungsvoller Farbigkeit, Öl auf Holztafel, Ende 19. Jh., rechts unten signiert "Th. Renardt" (wohl Désiré Thomassin-Renardt 1858 Wien bis 1933 München), farbschwundrissig und reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 18,5 x 28 cm.
Lot-No.: 4626
Limit: 180.00 €, Acceptance: 260.00 €
sonnige herbstliche Hochgebirgslandschaft, mit röhrendem Hirsch am Hang, dünn lasierende, teils pastose Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "R. Schietzold p.", alt doubliert, reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen (bestoßen) mit Messingrahmenschild "R. Schietzold" gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 41 cm. Künstlerinfo: eigentlich Robert August Rudolf Schietzold, auch irrtümlich Rudolph Schützhold, dt. Landschaftsmaler (1842 Dresden bis 1908 München), studierte ab 1858 an der Akademie Dresden, 1863-69 Schüler von Ludwig Richter, unternahm Wanderungen mit Richter und seinem Schülerkreis nach Böhmen und in die Fränkische Schweiz, ab 1870 in München ansässig, hier beeinflusst von Eduard Schleich und Adolf Heinrich Lier, unternahm längere Studienreise nach Italien (Neapel und ca. 1884-85 auf Capri), beschickte Kunstausstellungen in Dresden, Berlin, Danzig und den Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdener Akademie, Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Schweers, Busse und Friedrich "Ludwig Richter und sein Schülerkreis".
Lot-No.: 4627
Limit: 250.00 €, Acceptance: 0.00 €
Brustbildnis einer sinnend vor sich hin blickenden, rassigen Südländerin, lasierende, partiell gering pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, rechts oben signiert, ortsbezeichnet und undeutlich datiert "Richard Schleyer München 1891[?], Craquelure, alt restauriert, Malschichtverluste im Randbereich, schön gerahmt, Falzmaße ca. 52 x 39,5 cm. Künstlerinfo: dt.-österreichischer Maler (1842 Hamburg bis 1923 Wien), Quelle: Internet.
Lot-No.: 4628
Limit: 180.00 €, Acceptance: 200.00 €
mit festlich gekleideter Dorfgemeinschaft nach dem Kirchgang, gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "H. Schübeler 1869", rückseitig auf dem Keilrahmen, teils unleserliche dänische Annotation "Interior af ... 1869 H. Schübeler", Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restauriert, schön im versilberten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 73,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Heinrich Jørgen Christian Schübeler, dänischer Maler und Dekorationsmaler (1839 bis 1899), Vater des Dekorationsmalers Heinrich Schübeler (1865-1933), tätig in Kopenhagen, Quelle: Weilbach.
Lot-No.: 4629
Limit: 490.00 €, Acceptance: 0.00 €
naturalistische Darstellung eines English Foxhounds, fein mit spitzem Pinsel erfasst, Öl auf Malkarton, links unten in Rot signiert I. H. Smith, datiert (18)88, geringe Altersmängel, in schmaler Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 23,5 x 34 cm.
Lot-No.: 4630
Limit: 80.00 €, Acceptance: 150.00 €
stimmungsvoll-melancholische winterliche Flusslandschaft, mit Figurenstaffage und effektvoll bewölktem Himmel, hierzu bemerkt Wikipedia "... Später spezialisierte er sich, angeregt durch die niederländische Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, auf Winterlandschaften mit Figurenstaffagen und impressionistisch angehauchte Mondscheinszenen. ...", pastose Landschaftsmalerei in zurückhaltender, gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "A. Stademann [18]89", im prächtigen, ca. 15 cm breiten originalen Goldstuckrahmen (berieben) gerahmt, Falzmaße ca. 38 x 52 cm. Künstlerinfo: auch Adolph Stademan, dt. Landschaftsmaler (1824 München bis 1895 ebenda), Sohn des Ferdinand Stademann, zunächst forstwirtschaftliche Ausbildung, Malschüler von Carl August Lebschée und Moritz Eduard Lotze, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Wikipedia und Internet.
Lot-No.: 4631
Limit: 900.00 €, Acceptance: 0.00 €
nächtliche Szenerie mit stattlichem Hirsch, neben einem erlegten Artgenossen stehend und brüllend, im Hintergrund gespannt blickende Rehe, Jagdmalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, datiert und ortsbezeichnet "A. Stoff 1877 Wien", minimale Verluste, in ca. 12,5 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt (mit geringen Verlusten), Sichtmaße ca. 43,5 x 64 cm. Künstlerinfo: österr. Maler (1846 Korneuburg bis nach 1922), Studium an der Akademie in Wien, tätig in Wien und in Krems, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Lot-No.: 4632
Limit: 690.00 €, Acceptance: 0.00 €
sommerliche Ansicht einer wohl brandenburgischen Dorfstraße, mit Einfahrt zum Bauernhof mit Taubenturm, hinter hohen Bäumen, fein mit spitzem Pinsel minutiös erfasste Malerei, Öl auf Papier und Karton, rechts unten teils undeutlich signiert, datiert und ortsbezeichnet "F. Thieme [18]96 Dd [oder Dsf]", Malgrund etwas wellig, gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 62 cm. Künstlerinfo: wohl Friedrich Thieme, dt. Maler (erwähnt 1887 bis 1896), tätig in Hamburg, beschickte 1895 die Ausstellung des Hamburger Kunstvereins, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Rump.
Lot-No.: 4633
Limit: 380.00 €, Acceptance: 0.00 €
im Wasser liegende Kiste mit Kiste, die interessiert hineinblickt und im Hintergrund Vater mit seinem Sohn, die Szene beobachtend, minimal pastose Malerei, um 1880, rechts unten signiert "H. Trolle", leichtes Craquelure und reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 44,5 cm.
Lot-No.: 4634
Limit: 360.00 €, Acceptance: 0.00 €
die Darstellung zitiert den dreißigsten Gesang des Purgatorio [dt. Fegefeuers] aus der Göttlichen Komödie von Dante Alighieri (ca. 1265-1321), in welcher sich der Dichter stets in Begleitung eines Führers auf seine imaginäre Reise durchs Totenreich begibt, zunächst begleitet ihn Vergil durch die Hölle [Inferno] und ein Stück des Weges auf den Berg der Läuterung [Purgatorio, dt. Fegefeuer], an der Schwelle zum irdischen Paradies auf dem Berg der Läuterung übernimmt Beatrice - Dantes früh verstorbene Liebe aus Jugendtagen - die weitere Führung, später wird für den letzten Abschnitt der himmlischen Sphären [Paradiso] der heilige Bernhard von Clairvaux Dante begleiten, in der vorliegenden Szene trifft Beatrice mit ihrem Gefolge aus Jungfrauen, Heiligen, Engeln und Fabelwesen mit Dante aufeinander, Beatrice, als Sinnbild der Rechtschaffenheit, konfrontiert Dante in einer Bußpredigt mit dessen schlechten Taten, der Dante - rechts im Vordergrund in demutsvoller Haltung dargestellt - ergriffen folgt, der Dichter kniet unter einem Baum - dem Baum der Erkenntnis - und vor ihm fließt ein schmal angedeutetes Gewässer - den Paradiesfluss Lethe symbolisierend - nach einem rituellen Bad in seinen Fluten wird Dantes Erinnerung an böse Taten getilgt werden und Beatrice - mit beiden Füßen auf dem Wagen der Kirche Christi stehend - wird als symbolische Repräsentantin der Philosophie und Theologie Dante die göttliche Ordnung des Universums darlegen, 1813-20 weilte Vogel erstmalig in Italien und betrieb hier malerische und literarische Studien, schon früh galt seine Begeisterung Dante Alighieri, während seines zweiten Romaufenthaltes 1842-44 schuf Vogel dann ein großes Gemälde mit mehreren Szenen zur Göttlichen Komödie, welches vom Großherzog der Toskana angekauft wurde, schließlich weilte Vogel 1865 zur Einweihung eines Dante-Standbildes in Florenz, was die Anregung für vorliegendes Motiv gegeben haben wird, fein lasierende, vielfigürliche Historienmalerei, Öl und Goldbronze auf Karton, auf Leinwand appliziert, links und rechts oben in den Zwickeln des oberen Segmentbogenabschlusses italienisch bezeichnet "Guardami ben, ben son - ben son Beatrice - Gh occhi mi cadder giu - nel chiaro fonte - Purgat. [Purgatorio] - C. [Canto] XXX", rechts unten in der Darstellung schwer lesbar signiert und datiert "C. Vogel v. V. 1867", etwas restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 36 x 42 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Christian Vogel, 1831 geadelt und nannte sich nun Vogel von Vogelstein, dt. Maler, Zeichner, Illustrator und Diplomat (1788 Wildenfels/Erzgebirge bis 1868 München), Jugend in Wildenfels, Sohn und Schüler des Malers Christian Leberecht Vogel (1759-1816), studierte ab 1800 an der Akademie Dresden, 1807 auf Fürsprache Barons Carl Otto von Löwenstern Übersiedlung als Diplomat und Zeichenlehrer nach Memel und Dorpat in Livland, 1808 Übersiedlung nach St. Petersburg, 1812 Rückkehr über Berlin nach Dresden, 1813 Reise nach Italien über Prag, Wien, Venedig, Bologna und Florenz nach Rom, bis ca. 1817 oder 1820 Aufenthalt in Rom, hier beliebtes Mitglied der Deutschrömer, schließlich Rückkehr nach Dresden, 1820-53 Nachfolger Gerhard von Kügelgens als Professor an der Dresdner Akademie, unternahm weiterhin Studienreisen durch Deutschland und 1830 nach Paris sowie 1835 nach London, 1842-44 Italienreise mit Stationen in Rom, Neapel und Pompeii, parallel zur Lehrtätigkeit begehrter Portraitist (u. a. die Mitglieder des sächsischen Königshauses) und Freskant (z.B. Schloss Pillnitz, Hofkirche Dresden, Dom Naumburg), 1824 Ernennung zum königlich sächsischen Hofmaler, 1831 Verleihung des Adelstitels "von Vogelstein", Ehrenmitglied zahlreicher Akademien wie Berlin (1822), St. Petersburg und New York (1833), München, Wien, Madrid, Venedig und Kopenhagen, Mitglied des akademischen Rats der Dresdner Akademie, 1853 Übersiedlung nach München, 1856-57 in Rom und 1865 in Florenz, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Allgemeine Deutsche Biographie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher und Wikipedia.
Lot-No.: 4635
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 0.00 €
allerlei Federvieh auf der Wiese vor einer Scheune, unter locker bewölktem Himmel, mit spitzem Pinsel ausgeführte Tiermalerei, Öl auf Holztafel, links auf dem Trog signiert und datiert "... Wanderndonk A 1974", rechts am Rand Retusche, in goldbronziertem Stuckrahmen (mit geringen Verlusten), Falzmaße ca. 18,5 x 24,5 cm.
Lot-No.: 4636
Limit: 180.00 €, Acceptance: 500.00 €
Ruderkahn und Fischerboote bei bewegter See, im Hintergrund Hafeneinfahrt mit Leuchtturm und eine Steilküste, Öl auf Leinwand, rechts unten in Rot signiert, alt restauriert, Alterscraquelé, neu gerahmt, Falzmaße ca. 33 x 29 cm.
Lot-No.: 4637
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
Hirten mit Rentieren auf karger Hochebene im Gebirge, vor weiter sonniger Gebirgslandschaft, unter duftig bewölktem Himmel, lasierende, partiell gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich norwegisch signiert, datiert und als Kopie bezeichnet "Copie fra R. D. Halm [?] af B. J. Weidig [18]73", rückseitig auf dem Keilrahmen undeutliche Annotationen in Blei, Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 37 x 61 cm.
Lot-No.: 4638
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €
junge, spärlich bekleidete Frau am Bachufer sitzend, einem Kind beim Auskleiden behilflich seiend, in abendlicher spätsommerlicher Gebirgslandschaft, mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um das bei Boetticher unter Nr. 27 verzeichnete und 1860 auf der Berliner Akademieausstellung posthum gezeigte Gemälde "1043 – Vor dem Bade", lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "J. Weyde fec. 1857", Craquelure, etwas restauriert, original im prächtigen hochrechteckigen Goldstuckrahmen (bestoßen) mit ovalem Bildausschnitt, Faltmaße ca. 79,5 x 66 cm. Künstlerinfo: eigentlich Eduard Ludwig Julius Theodor Weyde, dt. Landschafts-, Genre- und Portraitmaler (1822 Berlin bis 1860 bei Stettin), Sohn und Schüler des Berliner Bildnis- und Genremalers Theodor Weyde, studierte zunächst 1835–40/41 Bildhauerei bei Albert Wolff an der Berliner Akademie, unternahm 1843–47 Studienreisen nach Dresden, Venedig und München, Ende 1843 Studium an der Akademie München, ab 1847 Atelierschüler von Karel Ferdinand Vennemann in Antwerpen, 1848 Schüler von Paul Delaroche und Horace Vernet in Paris, infolge der Revolution 1848 Rückkehr nach Berlin, unternahm in den 1850er Jahren diverse Studienreisen wie 1850 in die Salzburger Alpen, 1853 nach Österreich, Italien und Istrien (Pula), beschickte die Ausstellungen der Berliner Akademie, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Allgemeine Deutsche Biographie, Nagler, Boetticher, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.
Lot-No.: 4639
Limit: 2400.00 €, Acceptance: 3200.00 €
sommerlicher Flusslauf in gebirgiger Landschaft, mit Turm und Häusern am Ufer, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten signiert "B. Wijn", Craquelure, Keilrahmen gering durchzeichnend, schön gerahmt, Falzmaße ca. 29 x 39,5 cm.
Lot-No.: 4640
Limit: 100.00 €, Acceptance: 0.00 €
dunkelblaue Vase mit gelben Rosen, in einem spärlich beleuchteten Interieur, teils pastose Blumenmalerei mit schöner Behandlung des Lichts, rechts unten signiert bezeichnet und datiert "M. Wille Mnch (18)99", auf Keilrahmenrückseite biographische Angaben, dezentes Craquelure, Kratzspur, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 45,5 cm. Künstlerinfo: österr. Malerin (1868 Graz bis 1927 ebenda), Studium an der Landeskunstschule in Graz und in München, war tätig in Reutlingen, Teilnahme an den Ausstellungen im Glaspalast München, Quelle: Thieme-Becker und Dressler.
Lot-No.: 4641
Limit: 80.00 €, Acceptance: 90.00 €
die lesende Maria am Pult im Interieur, wird vom heiligen Geist, symbolisiert durch eine Taube, erleuchtet, religiöse Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, 19. Jh., doubliert, Craquelure, Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 57 cm.
Lot-No.: 4642
Limit: 400.00 €, Acceptance: 600.00 €
kleiner Flügelaltar mit zentralem Motiv Mariens mit dem Jesuskind im Schoß, im angedeuteten Garten vor weiter sommerlicher Gebirgslandschaft, Maria hält ihren Sohn in der Rechten, während sie, nachdenklich ihren Kopf gesenkt, eine rote Weintraube in der Linken hält, der Typus der Weintraubenmadonna findet sich vor allem in deutschsprachigen katholischen Weinbaugegenden als Andachtsbild und zeigt die Verbundenheit der Weinbauern zur Weinkultur, darüber hinaus erfährt die Darstellung einen tieferen Symbolgehalt, Trauben stehen in diesem Kontext für das Blut Christi und das Abendmahl, Jesus scheint im Bild nach den Trauben zu greifen und weist den Betrachter auf sein gottgewolltes Schicksal hin, welches er zum Wohle der Menschen annimmt, links und rechts auf den Klappflügeln wird die Szene von zwei Altarvasen mit pyramidenförmig drapierten Blumenschmuck flankiert, gerahmt werden die drei Gemälde mit Rank- und Bandelwerk sowie Puttoköpfen in Camaieutechnik, unten mittig unter der zentralen Darstellung prangt auf einem gemalten Schild die lateinische Bitte "Ora pro nobis [dt.: Bete für uns]", rückseitig sind die Flügel mit ornamentalem Bandelwerk verziert, lasierende, teils pastose, religiöse Genremalerei in Renaissancemanier, Öl auf Holzplatte, 19. Jh., unsigniert, alt retuschiert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, in schlichten ebonisierten und mit Blüten verzierten Leisten gefasst und mit Scharnieren verbunden, Maße im geöffneten Zustand ca. 79,5 x 120 cm, Maße im geschlossenen Zustand ca. 79,5 x 60 cm.
Lot-No.: 4643
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1200.00 €
„Schweißtuch der Veronika“, nach einem um 1876 entstandenen Gemälde von Franz Ittenbach (1813–1879), Öldruck auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten mit Stempel bezeichnet "F. Ittenbach", das populäre Gemälde Ittenbachs wurde durch die Firma "Maatschappij Dukkerij Bogaerts, Vucht (Holland) Peinture Bogerts" über ein Reproduktionsverfahren vervielfältigt, starkes Craquelure mit Aufschüsselungen und Verlusten, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 48 x 42 cm.
Lot-No.: 4644
Limit: 20.00 €, Acceptance: 20.00 €
drei Engel, Jesus in der Grabkammer in einen Sarkophag bettend, fein lasierende, religiöse Genremalerei, Öl auf gebauchter Metallplatte, um 1860, unsigniert, Kratzer, im originalen Goldstuckrahmen (berieben), Falzmaße ca. 32 x 27 cm.
Lot-No.: 4645
Limit: 650.00 €, Acceptance: 0.00 €
großes Portal eines Klosters bei klirrender Kälte, mit schreitendem Mönch im Schnee, Öl auf Malkarton, fein mit spitzem Pinsel erfasste Genremalerei, links unten in Braun unleserlich signiert Hühn?, rückseitig Klebeetikett mit falscher Zuschreibung, in Goldstuckrahmen gerahmt, kleine Farbfehlstellen, Rahmen restaurierungsbedürftig, Falzmaße ca. 19,5 x 17,5 cm.
Lot-No.: 4646
Limit: 20.00 €, Acceptance: 160.00 €
vielfigürliche Marktszene in idyllischer sommerlicher Stadtkulisse, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, rechts unten undeutlich signiert "R.F. Stickards" oder "R.F. Rickards" und datiert "1831", doubliert und restauriert, ungerahmt, Maße ca. 91,5 x 126,5 cm.
Lot-No.: 4647
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €
sommerliche Kirchhofszene mit verwundet heimgekehrtem Soldaten, sich vom Totengräber das Grab seiner Angehörigen zeigen lassend, feinst mit spitzem Pinsel minutiös ausgeführte, sentimental-elegische Genremalerei nach dem populären, 1838 entstandenen Gemälde des Hauptvertreters der realistischen Düsseldorfer Genremalerei, Prof. Jakob Becker von Worms (1810-1872), Boetticher verzeichnet das Motiv unter Nr. 10 im Abschnitt zu Jacob Becker wie folgt "10. Der heimkehrende Krieger. Ein entlassener Landwehrmann am Grabe der ihm entrissenen Lieben. Bez: J. Becker 1838 ...", das Originalgemälde wurde erstmals 1842 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigt, wurde 1843 in Leipzig, 1861 in Köln sowie 1866 und 1886 erneut in Berlin ausgestellt, das mehrfach von Becker ausgeführte Motiv wurde unter anderem von Jentzen und Mützel lithographiert und 1850 von Albert Henry Payne (1812-1902) als Stahlstich herausgegeben, es zierte im 19. Jh. unter anderem Tassen und Porzellanpfeifenköpfe, Öl auf Holzplatte, rechts unten auf dem Rand einer gemalten Grabplatte monogrammiert und datiert "M. H. K. 1851", rückseitig aufgeklebtes Etikettfragment "Marinus Adrianus Koekkoek Hilversum 1807- ...", Malplatte verzogen, gering fachgerecht restauriert und in Rahmen befestigt, Falzmaße ca. 45 x 37 cm.
Lot-No.: 4648
Limit: 950.00 €, Acceptance: 950.00 €
Amtmann im Interieur, kritisch die Papiere dreier Landstreicher musternd, studienhaft-flott erfasste, karikierende Malerei in stark zurückhaltender graubrauner Farbigkeit mit effektvollen Lichtern, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, erinnert in der Malweise und dem Sujet an die Malerei von Honoré Daumier (1808 Marseille bis 1879 Valmondois/Val-d’Oise), neuzeitlich auf Hartfaserplatte aufgezogen, hinterlegter Einriss, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 59,5 x 48,5 cm.
Lot-No.: 4649
Limit: 280.00 €, Acceptance: 450.00 €