Fredo Bley, Sommerabend
Blick über grüne Weide zum vogtländischen Gehöft unter hohen Laubbäumen im warmen Licht der Abendsonne, der stark von den Malern der "Brücke" wie Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff beeinflusste Künstler löste sich bereits früh vom rein impressionistischen Malstil seines Lehrers Walter Löhner und malte nach eigenem Bekunden "fredoistisch", wobei er augenzwinkernd anfügte, dass er in seiner Kunst Expressionismus und Impressionismus zu vereinen trachte, dieses Ansinnen kommt in vorliegendem Gemälde auf beeindruckende Weise zum Tragen, mit breitem, dynamischem und stark pastosem Pinselduktus gestaltet Bley auf der Leinwand geradezu plastisch eine lichtdurchflutete, stimmungsvolle Abendlandschaft in kraftvoll leuchtender Farbigkeit, Fredo Bley suchte stets die unscheinbaren – ja alltäglichen Szenen und Winkel seiner vogtländischen Heimat, denen er mit seiner Kunst gekonnt dem Nimbus des Hochbedeutsamen verlieh und die er in unvergleichlicher Weise einzufangen wusste, so verstand er es in vorliegendem Gemälde kongenial, das morbide bäuerliche Anwesen, welches sich gleichsam schutzsuchend unter hochgewachsenen Bäumen birgt, eindrucksvoll in Szene zu setzen, 1989 bemerkte Bley hierzu"... Schon von frühester Jugend an war ich von der Sehnsucht erfasst, meine Empfindungen in der mich umgebenden Natur durch die Bildsprache sichtbar zu machen ...", Öl auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert "Bley", rückseitig nochmals signiert und datiert "Fredo Bley 1977", gerahmt, Falzmaße ca. 90 x 80 cm. Künstlerinfo: eigentlich Fredo Robert Bley, dt. Maler und Graphiker (1929 Mylau im Vogtland bis 2010 Reichenbach), 1943–46 Lithographenausbildung bei Carl Werner in Reichenbach, 1948–56 Lehre und Tätigkeit als Dekorations- und Schriftenmaler, Anregung durch den Maler Walter Löhner, weitestgehend Autodidakt, seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1957–64 als Ziegelei- und Baufacharbeiter tätig, ab 1966 freischaffend, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem 2002 im neuen Bundeskanzleramt Berlin, tätig in Mylau, später in Buchwald, Quelle: AKL, Eisold “Künstler in der DDR”, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.