Johannes Boese, "Mutterglück"
um 1910, auf der Plinthe signiert "J. Boese. Berlin.", Bronze vergoldet, dynamische Darstellung einer jungen unbekleideten Frau, ihr Kleinkind in inniger Pose hochhebend, dieses seine Puppe umklammernd und mit der linken Hand nach seiner Mutter greifend, beide sich tief in die Augen blickend, auf flacher rechteckiger Plinthe, auf hohen, zweiteilig zusammengesetzten Marmorsockel montiert, im Sockelbereich etwas bestoßen und alt repariert, Patina mit kleinen Altersspuren, H Bronze ca. 51 cm, H gesamt ca. 60 cm. Künstlerinfo: auch Böse, geborener Johann August Boese, deutscher Bildhauer und Medailleur (1856 Ostróg/Ratibor/Polen bis 1917 Berlin) arbeitete in der Tradition der Schule Christian Daniel Rauchs in der Art des gemäßigten Naturalismus, Ausbildung als Holzschnitzer, besuchte die Gewerbeschule Gleiwitz, ab 1877–1883 Studium der Bildhauerei an der Berliner Kunstakademie unter Albert Wolff und Fritz Schaper, dann freischaffend als Kunstgewerbler tätig, ab Ende der 1980er Jahre vermehrt Monumentalplastiken, erlangte 1888 durch sein Kriegerdenkmal Fahnenträger auf dem Neuen Garnisonsfriedhof im heutigen Berlin-Neukölln Bekanntheit, schuf mehrere bekannte Denkmäler, engagierte sich verbandspolitisch, besetzte eine Professur lehrte er an der Berliner Kunstakademie, Schülern waren Georg Meyer-Steglitz, Boese war Mitglied im Verein für die Geschichte Berlins, im Verein Berliner Künstler, er gehörte zum Vorstand der Bildhauervereinigung der Berliner Kunstgenossenschaft, er war Teil der Ausstellungskommission der Gesellschaft Bildender Künstler, er war zudem Mitglied der literarischen Gesellschaft „Sammetbrüder“ und Träger des preußischen Roten Adlerordens IV. Klasse. Quelle: Thieme-Becker/Vollmer, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler, Verlag Seemann Henschel GmbH & Co. KG. sowie Wikipedia.de.