Gemälde

Lot-No. 4334

Gustav Hertz, Bildnis eines Generalmajors

Brustbildnis eines hoch dekorierten würdevollen älteren Mannes in preußischer Generalmajors-Uniform im Halbprofil, mit üppigem Ordensbesatz wie dem Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub, dem Eisernen Kreuz erster Klasse sowie Ordensspange mit von links dem Roten Adlerorden zweiter Klasse, dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse, einem Orden für 25-jährige Dienstzeit und dem Orden des Heiligen Wladimir 4. Klasse, laut rückseitiger Aufschrift handelt es sich um das Portrait des preußischen Generalmajors und Freimaurers der Berliner Loge "Zum flammenden Stern" Engelhardt Ludwig Stach von Goltzheim (1768 Biestern bis 1837 Freienwalde), der mit weiteren Auszeichnungen wie dem russischen St. Annenorden zweiter Klasse dekorierte von Goltzheim machte sich vor allem im Zuge der Befreiungskriege durch seine militärischen Erfolge einen Namen, so kämpfte er 1806–07 im Vierten Koalitionskrieg unter Oberst Hans Ernst Karl von Zieten bei Baumwalde, was Zieten anschließend dazu bewog, beim Preußischen König den Pour le Mérite für Goltzheim mit folgenden Worten zu beantragen "... Der Feind drängte mit 5 Eskadrons vom 12. Chasseur Regiment im Baumwalde mit Macht auf mich ein. ... Es blieb mir also nichts übrig als noch dreimal einzuhauen. Indessen, da es doch auf die Länge nicht so gehen konnte, sagte ich zum Hauptmann von Stach, daß ich von seiner Ehre verlange, mit den übrigen drei Kompanien des Bataillons die Retraite zu decken. Er hat es mit einer Kaltblütigkeit ausgeführt, die ohnegleichen ist, mehrere Salven abgegeben, und den Feind so abgehalten. ... Ich kann nicht umhin, untertänigst zu bitten, den Kapitän von Stach, der sich als ein äußerst determinierter und braver Mann benommen, Seiner Majestät zu Gnaden zu empfehlen und zu bitten, ihm den Orden des Verdienstes Allergnädigst angedeihen zu lassen. ...", der Bitte Zietens wurde wenige Tage nach dessen Antrag am 2. Juli 1807 entsprochen, feinst lasierende Portraitmalerei mit trefflicher Erfassung der Physiognomie und der Stofflichkeit von Orden und Uniform, Öl auf Leinwand, rechts monogrammiert und datiert "18H32", rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert "G. Hertz pxt. [für "pinxit" – dt.: "hat es gemalt"] 1832", das Portrait entstand somit wohl in Berlin zum Ende von Goltzheims militärischer Laufbahn, als er am 26. März 1832 seinen Abschied als Abteilungschef im Militär-Ökonomie-Departement des Preußischen Kriegsministeriums Berlin nahm (Info zum Dargestellten aus Wikipedia beigegeben), auf dem Keilrahmen schwer lesbar bezeichnet "Engel Ludwig Stach von Goltzheim", hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, wohl im originalen schlichten Biedermeier-Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 46 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait- und Genremaler (erwähnt 1832 bis 1860), 1839–40 Schüler von Carl Joseph Begas an der Berliner Akademie, beschickte 1839–60 die Berliner Akademieausstellungen, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen, Protokolle der Sitzungen des Senats der Preußischen Akademie der Künste und Adolf Rosenberg "Die Berliner Malerschule 1819–1879".

Limit:
20.00 €
Acceptance:
1100.00 €

How does an auction work