Gemälde

Lot-No. 4339

Carl Adolf Mende, "Leipziger Völkerschlacht"

Familie auf dem Dach ihres Hauses, entsetzt mit einem Fernrohr das Kriegsgeschehen der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 beobachtend, das Gemälde gehört zu den bedeutendsten Werken des Künstlers und erhält seine eindringliche Authentizität durch das eigene dramatische Erlebnis seiner Kindheit als er, wie im Bild dargestellt, die Geschehnisse des Kampfes vom Dach des Elternhauses bei Leipzig beobachtete, das Gemälde wird bereits 1840 im Künstlerlexikon Nagler wie folgt erwähnt "... Ein ansprechendes, in Bezug auf Wahrheit in Bezeichnung der Empfindungen treffliches Bild ist die Schlacht von Leipzig, welche Bauern von einem Dache aus betrachten. Mende malte es 1834. ...", Pecht schreibt 1885 hierzu in Allgemeine Deutsche Biographie "... In München erregte er zuerst Aufmerksamkeit durch ein Bild der Schlacht von Leipzig aus der Vogelperspective, wie er sie einst selbst vom Dache aus gesehen. ..." und Boetticher verzeichnet vorliegendes Gemälde unter "3. Bauern in einem Dorfe, die Leipziger Schlacht von einem Dache aus ansehend ... E [Eigentümer]: Ratskämmerer Schnabel in Dresden. Gest. von A. L. Richter für d. Bilderchr. des Sächs. KV 1834 [Gestochen von Adrian Ludwig Richter für die Bilderchronik des Sächsischen Kunstvereins 1834]", gering pastose Historienmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert, datiert und ortsbezeichnet "AMende 1834 München", das Motiv erlangte breite Popularität durch die nach dem Gemälde angefertigte Radierung von der Hand Prof. Ludwig Richters (1803 Friedrichstadt bis 1884 Dresden), die Radierung wurde wie folgt betitelt "Bauern aus einem Dorfe, welche die Leipziger Schlacht mit ansehen" und mit dem Zusatz versehen "Angekauft vom Saechsischen Kunstvereine auf das Jahr 1834" sowie den Hinweisen "Gem. v. Mende" und "Gest. A. L. Richter" (Info beigegeben), feine Craquelure, kleinere Druck- bzw. Fehlstellen in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 15 cm breiten Biedermeier-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 54 cm. Künstlerinfo: auch Karl Adolph Mende, dt. Historien- und Genremaler sowie Portraitist und Miniaturmaler (1807 Leipzig bis 1957 Achim), zunächst Studium der Rechtswissenschaften, anschließend Hinwendung zur Malerei und erste Studien im Umkreis der Dresdner Akademie, studierte ab 1828 an der Münchner Akademie, anschließend in München tätig und Mitglied der Künstlerkolonie Frauenchiemsee, Anfang der 1840er Jahre Übersiedlung als Portraitmaler nach Leipzig, unternahm 1848 Studienreise nach Italien und beteiligte sich 1848 am Aufstand der Italiener gegen Österreich, den er in Schlachtenbildern festhielt, um 1850 Weiterreise von Italien nach Basel, hier als Karikaturenzeichner tätig, zuletzt in Achim bei Bremen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Matrikel der Münchner Akademie, Bénézit, Allgemeine Deutsche Biographie, Boetticher, Nagler, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Sikart, Brun "Schweizerisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Limit:
1800.00 €
Acceptance:
1800.00 €

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