Sonderauktion Jugendstil & Art deco

Lot-No. 2741

Albert Gustav Bunge figürlicher Leuchter Bronze

um 1920, signiert Entwurf A. G. Bunge, am Boden reliefiertes Zeichen der Gesellschaft für Gebrauchskunst mit Buchstaben GFG, Modellnummer 512, Bronze gegossen und hell patiniert, auf gewölbtem Fuß kniende Frauenfigur mit Kurzhaarschnitt, in ihren ausgestreckten Armen die Tropfschale mit Dorn tragend, Alters- und Gebrauchsspuren, partiell minimal grünspanig, H ca. 12,5 cm. Künstlerinfo: deutscher Metallkünstler (1893 Rathenow bis 1967 Salzburg) wird 1914 im 1. Weltkrieg an der Hand verwundet und lernt anschließend alle Arbeiten mit der linken Hand zu verrichten, ab 1918 Schüler an der Münchner Kunstakademie in der Zeichenklasse von Angelo Jank, 1922 Gründung der Gesellschaft für Gebrauchskunst mit Willy Wenz, sie stellen zusammen auf der Deutschen Gewerbeschau in München aus, 1924 Zusammenschluss der GFG mit der Gesellschaft Neues Münchner Kunstgewerbe GmbH von Alois Wörle zur Neuen Münchner Kunstwerkstätten AG, ab 1927 Betrieb einer Metallkunstwerkstätte in Emmering, 1931 stellt er Emaillearbeiten auf der Münchner Kunstausstellung aus, die er wohl mit der Malerin und Kunstgewerblerin Lily Koebner-Linke entworfen hat, er arbeitet Zeit seines Lebens in verschiedenen Städten immer wieder mit Koebner-Linke zusammen, 1932 Aufenthalt in Paris und Zusammenarbeit mit Jean Perzel, die Metallwerkstätte in Emmering besteht fort, Bunge gründet jedoch in weiteren Orten, beispielsweise Reit im Winkl ein Unternehmen, welches die Rohlinge aus Emmering mit Emaillearbeiten komplettiert, Bunge hält sich ab 1942 in Colmar im Elsass, zieht jedoch 1944 zurück nach Reit im Winkl, nachdem seine Geschäftspartnerin Lily Koebner-Linke in ein Gefangenenlager interniert und schließlich ausgewiesen wird. Quelle: Mundorff, Angelika; von Seckendorff, Eva; Albert Gustav Bunge – Forschungen zu Leben und Werk, Verlag Alexandra Braun, Stadtmuseum Fürstenfeld Bruck 2009, S. 7 ff.

Limit:
80.00 €
Acceptance:
300.00 €

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