Philipp Heinel, Zwei Radierungen
dabei "Zwei oberbayrische Mädchen", zwei sitzende Mädchen beim Stricken bzw. Lesen am Wegesrand, vor morbidem Bauernhaus in gebirgiger Landschaft, Radierung mit Kaltnadel überarbeitet, rechts unter der Platte signiert, ortsbezeichnet und datiert "P. Heinel in München 1840 invent. fect.", weiterhin "Die Sennerin", Darstellung einer Frau in ländlicher Tracht mit großem Reff auf dem Rücken, in Begleitung zweier Ziegen, auf felsigem Pfad im Hochgebirge, Radierung mit Kaltnadel überarbeitet, in der Darstellung signiert und datiert "P. Heinel 1842", hierzu bemerkt Andresen "... [die nicht zahlreichen Radierungen sind] mit sicherer Nadel, mit Fleiß und Liebe behandelt; zugleich wahr und getreu in der Auffassung.", sehr schön als Pendants hinter Glas und Passepartout gerahmt, Plattenmaße ca. 15 x 17,5 cm und 20,5 x 17 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Philipp Heinel, dt. Landschafts-, Portrait- und Genremaler sowie Radierer und Lithograph (1800 Bayreuth bis 1843 München), zunächst zum Kaufmann bestimmt und ab 1812 Lehre in Nürnberg, parallel Hinwendung zu Kunst und Musik, 1818 Aufgabe der kaufmännischen Tätigkeit und 1818-20 Schüler der Nürnberger Zeichenschule, studierte 1820-26 mit königlichen Stipendium Maximilians II. von Bayern an der Münchner Akademie Historienmalerei bei Johann Peter von Langer und Robert von Langer, anschließend freischaffend in Nürnberg, wegen finanzieller Not als Portraitmaler tätig, ab 1826 Hinwendung zum Genre mit Motiven aus dem Volksleben und zur Landschaft, unternahm in den 1830er Jahren Studienreisen nach Tirol, Oberbayern und durch Franken, ab 1832 in München ansässig, 1842 Erkrankung, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Bénézit, Andresen, Grieb "Nürnberger Künstlerlexikon" und Wikipedia.