Gemälde

Lot-No. 4301

Karel Dujardin, attr., Vor der Schänke

sommerliche Straßenszene mit Reiter auf weißem Pferd, einen von einer Wirtin herbeigebrachten Krug leerend, während ein Knecht Futter fürs Pferd in einer Raufe bereitet, das Thema findet sich wiederholt im Œuvre des Künstlers und die schottische Nationalgalerie und das Nationalmuseum Warschau verwahren Gemälde mit ähnlichem Sujet, hierzu bemerkt Thieme-Becker: "... Dujardin verarbeitete in den für ihn besonders charakteristischen Gemälden Eindrücke, die er in Italien gewonnen hatte. Er stellte italienische Landschaften mit Ruinen, Flussläufen und dergleichen dar und staffierte sie im Vordergrunde mit Hirten bei der Herde, mit Wanderern und Reitern aus. Der Charakter dieser Bilder, ihre ruhige, idyllische Auffassung verrät deutlich Einflüsse seines Lehrers Berchem. ... ", gering pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., sekundär auf Sperrholzplatte aufgezogen, rechts unten stark verputzte Signatur "K. ... Jardin f.", restauriert, im schönen bronzierten Stuckrahmen (gering bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 35 cm. Künstlerinfo: auch Carel bzw. Carl oder Karl Du Jardin, Du Sjardyn, Du Jardijn, erhielt als Mitglied der römischen Malergruppe Bentvueghels den Spitznamen Barba di Becco [dt.: Ziegenbart], Bokkebaart, Bokkebaert oder Bockbaert, niederländischer Portrait-, Historien-, Landschafts- und Genremaler sowie Radierer des niederländischen "Goldenen Zeitalters" (1626 Amsterdam bis 1678 Venedig), vermutlich Schüler von Nicolaes Pieterszoon Berchem in Haarlem, anschließend Studienreise nach Italien, in Rom Anschluss an die niederländisch-flämische Künstlervereinigung Schildersbent Bentvueghels [dt.: "Malerclique Vögel einer Feder"], ca. 1649 Reise nach Paris und Lyon, ab 1652 wieder in Amsterdam, 1656 Kommissar der St. Lukasgilde in Den Haag, ab 1659 wieder in Amsterdam, reiste 1675, zusammen mit seinem Freund, dem Amsterdamer Patrizier Joan Reynst erneut über Texel, Duinkerken, Dover, Portsmouth, Lissabon, Cádiz, Tanger, Algier und Livorno nach Rom, von hier unternahm er eine ausgedehnte Rundreise mit Reynst durch Italien, schließlich 1678 allein Weiterreise nach Venedig, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Arnold Houbraken in "De Groote Schouburgh", Nagler, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie und Wikipedia.

Limit:
180.00 €
Acceptance:
190.00 €

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