Prof. Curth Georg Becker, Blumenstillleben
farbenfrohes Arrangement aus Blumenvasen und Teller mit Früchten vor blauem Grund, gering pastose, expressive Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, ca. 1970, rechts unten monogrammiert "cgbe", rückseitig mehrfach sekundäres Etikett "Curth Georg Bäcker [sic.] 1904-1972" und Zettel mit handschriftlicher Dedikation des deutschen Verlegers und Gründers des Burda-Verlages Franz Burda Senior (1903-1986) "Meinem lb. [lieben] Mitarbeiter und Freund Hans Eberwein herzlichst zum 65. Geburtstag Dr. Frans Burda 15.4.[19]70", geringe Druckstelle in der Leinwand, schön gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 90 cm. Künstlerinfo: eigentlich Kurt Georg Becker, nannte sich ab 1932 Curth Georg Becker, dt. Maler, Graphiker, Buchgestalter und Kurator (1904 Singen bis 1972 Singen), Kindheit in Singen, Freiburg, Elberfeld und Moers, 1920 Baupraktikum, 1922-23 Schüler der Baugewerbeschule Essen, 1923-24 Weiterbildung an der Kunstgewerbeschule Krefeld, studierte 1924-29 zusammen mit Otto Dix an der Akademie Düsseldorf und wurde von deren Direktor Walter Kaesbach gefördert, 1926-28 Meisterschüler von Heinrich Nauen, 1928-31 Studienreisen nach Paris, Marseille, Le Brusquet, die Côte d’Azur, den Niederlanden und Sant’Angelo d’Ischia, 1930 Bekanntschaft mit Hans Purrmann in Sanary sur Mer, 1931 Besuch bei Werner Gilles in der Villa Massimo in Rom, Mitglied der Künstlervereinigungen "Rheinische Sezession" und 1929-30 in "Das Junge Rheinland", 1934-45 tätig in Berlin, 1937 teilweise Vernichtung seiner Kunst, mit Ausstellungs- und Malverbot belegt sowie als "entartet" diffamiert, 1938 in Hemmenhofen am Bodensee, 1940-46 Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg, 1943 in Berlin ausgebombt und Vernichtung des Frühwerks, ab 1946 in Hemmenhofen, später in Gaienhofen ansässig, 1954 Rückkehr nach Singen, parallel unterhielt er 1958-65 ein Atelier im schweizerischen Montagnola, 1947-72 künstlerischer Leiter der Singener Kunstausstellungen, parallel Mitarbeiter der Züricher Zeitschrift "Spektrum - Internationale Vierteljahresschrift für Dichtung und Originalgrafik“, Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", ab 1929 im Deutschen Künstlerbund, ab 1947 Mitglied der badischen Sezession, 1948 der Neuen Darmstädter Sezession und 1948/49 der Pfälzer Sezession, ab 1950 Mitglied der "Neuen Gruppe" München, 1951 Reise ins Tessin, ab 1955 im Künstlerbund Baden-Württemberg und 1951-62 Vorstandsmitglied der Sezession Oberschwaben-Bodensee, 1963 Reise nach Ägypten, 1970-72 in Südspanien, pflegte Freundschaften zu Paul Dirkes, Gerhard Marcks, Ferdinand Macketanz, Peter Janssen, Leo Faber, Max Ernst, Werner Gilles, Heinrich Campendonk, Werner Heldt, Josef Pieper, Bontjes van Beek, Hans Kuhn, Otto Dix, Erich Heckel, Hans Kindermann, HAP Grieshaber, Gustav Seitz, Theo Siegle und den Verleger und Kunstmäzen Franz Burda, erhielt diverse Ehrungen wie 1969 die Ehrenprofessur des Landes Baden-Württemberg, Quelle: AKL, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin, Rainer Zimmermann "Expressiver Realismus - Malerei der verschollenen Generation", Kürschners Graphikerhandbuch 1967 und Wikipedia.