Johan Behrens, In der Bügelstube
drei Frauen beim Wäsche plätten im Interieur, expressive, pastose Malerei mit flächigem Farbauftrag, zur Malerei des Künstlers schreibt Poul Uttenreitter in einer Rezension zur Herbstausstellung 1935 in "Tilskueren": „... Johan Behrens hingegen sprengt mit seiner skrupellosen, pyromanischen Farbenfreude alle Rahmen, ein »Al-Capone-Gemälde«, wie es einer der jungen Künstler nannte. Bald erinnert er an Emil Nolde, bald ist er, wie in einem farbenfrohen Frauenportrait, ein reiner Gudmund Hentze. ... es sind ganz schöne Bilder ... , und einige der Bilder ... haben einen solchen Charakter von brennenden Visionen, dass man sie nicht so leicht vergisst, sie hinterlassen Spuren auf der Netzhaut. ...", Öl auf groben Rupfen, links oben signiert und datiert "Johan Behrens [19]27", hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, minimal restaurierungsbedürftig, Keilrahmen defekt, in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 91 x 112 cm. Künstlerinfo: dänischer Maler, Bühnenmaler und Innenraumgestalter (1904 Kopenhagen bis 1967 Gilleleje), Kindheit in Kopenhagen und regelmäßige Aufenthalte in Gilleleje, 1919–21 Schüler der Technischen Schule, 1921–27 Studium an der Kunstakademie Kopenhagen bei Aksel Jørgensen, 1927 Preisträger des Raben-Levetzau Stipendiums, 1927–28 Studienreise durch Deutschland, Italien und Frankreich, 1931 Reise nach Schweden und Norwegen, 1935 nach England, 1936 nach Spanien, 1937 nach Belgien und Frankreich, 1941 in Stockholm tätig, beschickte ab 1937 die Ausstellungen auf Schloss Charlottenborg, schuf neben seinen Gemälden auch Innenraumausmalungen in Theatern und Hotels, unter anderem in Kopenhagen, Kronborg, Hornbæk, Nørrebro und Fredensborg, ab 1933 Mitglied im Dänischen Künstlerverband, ab 1931 im eigenen Wohn- und Atelierhaus in Gilleleje tätig, Quellen: AKL, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Weilbach und Søren Frandsen im Jahrbuch des "Museum Nordsjælland" 2017.