Gemälde

"Die akademische Freiheit - St. Isaria"

humorvoll-erotische Darstellung des Lohns harten Lernens beim Studium, an zentraler Stelle erscheint die nackte Isaria, gleich der Glücksgöttin Fortuna, als begehrenswerte junge Frau mit langem wallenden roten Haar, vor einem Baum in abendlicher Landschaft, in ihrer Linken hält sie nahezu unerreichbar einen Blütenkranz als Siegertrophäe in die Höhe, rechts im Hintergrund mit Medusenschild blickt die Göttin der Weisheit Pallas Athene als Statuette von ihrem Sockel unnahbar in die Ferne, lediglich ihr Symboltier - die Eule, blickt zum Betrachter des Bildes, am unteren Bildrand symbolisiert ein studentischer Degen die burschenschaftliche Vereinigung der Studenten - er bildet eine scheinbare Barriere für die jungen Füchse in der rechten unteren Ecke, welche neugierig zu Isaria aufblicken, als "Fuchs [oder Fux]" bezeichnete man angehende Studenten bzw. neue Mitglieder von studentischen Vereinigungen, welche sich zunächst bewähren müssen, um nach einer Probezeit als vollwertige Mitglieder aufgenommen zu werden, als Vereinigung der Studenten der Münchner Technischen Hochschule und der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde das "Corps Isaria" im 19. Jh. gegründet, als Referenz an die Stadt an der Isar gab sich die Vereinigung den Namen "Isaria" und verwandte die Farben grün-weiß-blau mit silberner Perkussion, wie am Degen sichtbar, heute zählt Isaria zum blauen Kreis innerhalb des Kösener Senioren-Convents-Verbandes, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1900, unsigniert, rechts auf dem Sockel Athenes undeutlich betitelt "Die akademische Freiheit - St. Isaria", Kratzer, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 147 x 75,5 cm.