Gemälde

Lot-No. 4581

William Pape, Herrenbildnis "von Tettau"

Halbfigurenbildnis eines älteren Herrn mit üppigem Schnurrbart, im schwarzen Anzug im Halbprofil, mit gesenktem Blick, wohl Bildnis des Georg Abel Ernst Freiherr von Tettau-Tolks (1837 Kraphausen bis 1930 Königsberg) 1896–1919 stellvertretender Vorsitzender der Landwirtschaftskammer Ostpreußen, ab 1902 Mitglied des Preußischen Herrenhauses, letzter Schlosshauptmann von Königsberg, Obermarschall im Königreich Preußen und Präsident des Provinziallandtages, die durchgestandene Portraitstudie dürfte als Vorarbeit des heute als Kriegsverlust geltenden Gemäldes "Gottesdienst zur 200-Jahr-Feier des preußischen Königshauses in der Königsberger Schloßkirche am 8.9.1901" gedient haben, pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, links unten bezeichnet, datiert und signiert "Studie zur 200-Jahrfeier der preussischen Königskrone 1901 gem. v. Wilh. Pape Berlin", rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet und nummeriert "v. Tettau 637", geringe Craquelure, wenige Kratzer, schön im Goldstuckrahmen (min. rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 70,5 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich William Friedrich Georg Pape, auch Wilhelm Pape, dt. Historienmaler und Illustrator (1859 Karlshütte bei Rendsburg bis 1920 Stockholm), zunächst Studium der Philosophie und Naturwissenschaften an der Universität Berlin, anschließend Studium an der Kunstakademie Berlin bei Hermann Prell, weitergebildet an der Académie Julian Paris bei Jules-Joseph Lefebvre und Jean-Joseph Benjamin-Constant, unternahm Studienreisen nach Dänemark, Italien und Russland, schließlich Hinwendung zur Veduten- und Historienmalerei, sein 1896 entstandenes Gemälde zum 25. Jahrestag der Reichsgründung fand die Aufmerksamkeit des dt. Kaiserhauses, welches das Gemälde ankaufte, in der Folge portraitierte Pape mehrfach Kaiser Wilhelm II. und dessen Familie, sein Gemälde "Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelm I. in Berlin" diente als Motiv der Briefmarkendauerwerte zu 5 und 3 Reichsmark, verunglückte 1920 auf einer Reise in Stockholm, war tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Boetticher und Wikipedia.

Limit:
200.00 €
Acceptance:
7500.00 €

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