Prof. Siegfried Ratzlaff, "Die vom Zirkus"
Gruppenportrait von Artisten mit ihren Tieren, eine spärlich bekleidete Dame mit Raubkatze und Terrier, umgeben von Männern, geradezu geduldigen Blicks zum Betrachter verharrend, hierzu bemerkte der Künstler 2022 im Gespräch mit Martin Koenitz rückblickend: "Ich habe oft vor der Natur, aber selten naturalistisch gearbeitet. Es war nie meine Absicht, Landschaften oder Personen naturgetreu abzubilden. Für mich war die äußere Ähnlichkeit nicht entscheidend, sondern die Wesensähnlichkeit im höheren Sinne. ...", lasierende Malerei in sublimer Farbigkeit, Acryl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "S. Ratzlaff [20]08", rückseitig auf dem Keilrahmen betitelt »Die vom Zirkus« sowie teils unkorrekt bezeichnet "40/2008 Acryl 82 x 40", Provenienz: Atelier des Künstlers, im schönen originalen Künstler-Schattenfugenrahmen freigestellt gerahmt, hier rückseitig nochmals betitelt »Die vom Zirkus« sowie bezeichnet "40/2008 Acryl 82 x 52", Bildmaße ca. 82 x 52 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker, Plastiker und Pädagoge (geboren 1934 in Vangerow Kreis Köselin), gilt als maßgeblicher Erfinder der Decelithstich-Technik, 1946 Aussiedlung aus Vangerow [polnisch: Węgorzewo/Okonek] in der ehemaligen preußischen Provinz Pommern und Umzug nach Sülzenbrücken/Amt Wachsenburg in Thüringen, 1949–53 Gymnasialbesuch in Arnstadt, 1953–57 Studium der Kunsterziehung an der Karl-Marx-Universität Leipzig bei Elisabeth Voigt, Heinz Olbrich, Hans Schulze und Kurt Biegholdt, 1957 Abschluss als Plastiker, 1957–59 Kunsterzieher in Eisleben, ab 1959 Assistent für Malerei und Graphik an der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1961–63 Aufbau-Fernstudium an der Hochschule für bildende Künste (HBK) Dresden bei Lea Grundig, ab 1970 Dozent für Kunsterziehung und 1978–93 Professor für Malerei und Grafik an der Sektion Kultur- und Kunstwissenschaften der Karl-Marx-Universität Leipzig, 1963–67 Kandidat und ab 1967 Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, nach seiner Pensionierung 1993 intensiv malerisch freischaffend in Leipzig, unternahm zahlreiche Studienreisen in die Sowjetunion (Kiew, Kasan und Rostow), die Tschechoslowakei (Olomouc, Prag, Bratislava), Bulgarien, Dänemark, London, die Provence und Schottland, ab 1997 Mitglied und 1998–2002 stellvertretender Vorsitzender des Bundes Bildender Künstler Leipzig, Mitglied des Lützschenaer Künstlerkreises, Quelle: Eisold "Künstler in der DDR", Katalog der Galerie Koenitz Leipzig "Siegfried Ratzlaff" (2022) und Wikipedia.