Allegorie des Widerstands gegen die Versuchung
vielfigürliche, erzählerische Komposition, den Widerstreit eines gottgefälligen Lebens gegen die Versuchungen des Teufels illustrierend, in der rechten unteren Bildecke ist ein Putto mit Weintrauben, eine spärlich bekleidete Frau mit Perlenketten, Pfauenfederschmuck, Goldpokal, Schlange und Fackel – als Verkörperung vieler Todsünden wie der Wollust, Selbstsucht, Eitelkeit, Habsucht, Neid und Jähzorn – ein Satyr und ein nahezu unsichtbarer, sich hinter der Frauengestalt verbergender Teufel zu sehen, die versuchen ein junges Menschenkind im weißen Kleid auf die Seite der Untugend zu ziehen, als Gegenpart kämpfen in den himmlischen Sphären, links oben im Bild dargestellt, Engel gemeinsam mit dem Erzengel Michael – als Verteidiger des christlichen Glaubens, eine Frauengestalt mit Papstkreuzstab und Hostienpokal – als Symbol für die katholische Kirche, ein Engel mit den Gesetzestafeln des Mose – als Symbol des "Alten Bundes" und eine weiße Taube – als Verbildlichung des heiligen Geistes, gegen die Mächte der Unterwelt, pastose religiöse Genremalerei, Öl auf alt aus mehreren Teilen zusammengefügter Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, alt restauriert, Farbaufschüsselungen, restaurierungsbedürftig, schön in alter schwarzer Holzleiste mit ausgestellten Ecken und Goldkante gerahmt, Falzmaße ca. 186 x 125 cm.